AKTUELL
Tiere als Retter
Das Gezwitscher der Vögel   			und das ungewöhnliche Verhalten von Eidechsen und Delphinen hat die Eingeborenenstämme   			auf den indischen Inseln Andamanen und Nikobaren offensichtlich vor den tödlichen   			Tsunamis gerettet.
        
  "Unsere Teams sind mit ihren Booten hinausgefahren und haben uns berichtet, daß   			die Stämme sicher sind", sagte der Direktor der staatlichen Forschungseinrichtung   			Anthropological Survey of India (ASI), V. K. Rao. Während Zehntausende in Südasien   			wegen eines fehlenden technischen Frühwarnsystems den Flutwellen zum Opfer fielen,   			folgten die Eingeborenen den Warnsignalen der Tiere - und überlebten.
  
      Seit tausenden von Jahren reichen sie ihre Erzählungen und Erfahrungen mündlich   			weiter. Von ihren Vorfahren lernten sie, auf die Signale der Tierwelt zu achten.   			Das Gebrüll wildlebender Elefanten, die sich plötzlich tiefer ins Innere der Inseln   			und auf Anhöhen zurückzogen, das Geschrei der Vögel, das auffällige Verhalten der   			Delphine und Eidechsen - all dies hat die Stämme offensichtlich früh gewarnt, so   			daß sie Zeit hatten, sich in Sicherheit zu bringen.
  
  "Besonders wilde Tiere sind extrem empfindsam", sagte die Tierschützerin Debbie   			Martyr, die für ein Tigerschutzprogramm auf der indonesischen Insel Sumatra arbeitet.
  
      Den Eingeborenen auf den Andamanen und Nikobaren ist der "sechste Sinn" der Tiere   			anscheinend seit langer Zeit bekannt.
Aus: "NÜRNBERGER ZEITUNG

 Prof. Joachim Fest
Claus Jacobi
 Prof. Dr. Michael Stürmer
Marcel Reich-Ranicki
Dr. Edmund Stoiber
Mainhardt Graf von Nayhaußen
 Danièle Thoma