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Interviews

HINTERGRUND

Der ewige Hass des Islam

Antisemitismus gehört zum Grundgefühl dieser Religion

Wer den Nahen Osten kennt, weiß, dass er sich ein günstiges Umfeld schafft, wenn er Israel und die USA verdammt. Als Deutscher muss er zuweilen Kritik einstecken, weil Hitler "den Job nicht richtig erledigte". Kein Stereotyp ist den Arabern teurer als der "ewige Jude", der die Muslime schon immer beherrschen und auspressen wollte.

Eine große Rolle spielen dabei die "Protokolle der Weisen von Zion", deren arabische TV-Version seit 1993 über die Bildschirme flimmert. Den Muslimen gilt die Gründung Israels 1947 als Beweis für die zionistische "Weltherrschaft", der wiederum der "Vasall Amerika" zu Diensten ist.

Auch die Muslimbruderschaft reagierte mit Nachdruck auf den neuen Judenstaat. Dieser 1928 gegründete Kampfkader betreibt die Radikalisierung wichtiger Länder des Islam mit Israel als oberstem Feindbild. Medial versiert, kooperiert er betont mit den Wahhabiten Saudi-Arabiens, den Islamisten Ägyptens und Pakistans, den Palästinensern sowie den "gemäßigten" Islamisten der Türkei.

Indem er nach seiner "Flucht" aus Mekka die Juden beseitigte, machte sich schon der Prophet selbst zum Vorbild ihrer Verfolgung. Sein "Modell von Medina" wurde zum Gründungsmythos des Islam, auf dem auch die aktuelle Propaganda fußt. Die "Schriftverfälscher", die Vertreter der falschen Religionen, mussten lernen, dass ihre Existenz eher Tieren als Menschen entspricht.

Koran und Tradition vergleichen Juden - teilweise auch Christen - mit "Schweinen" und "Affen", ein biologisches Ordnungsdenken, das höchsten Autoritäten des Islam zufolge bis heute gilt. Die Enthumanisierung der "Ungläubigen" hat diese einem Dauerdruck ausgesetzt, der - siehe Sudan - ungebrochen fortlebt. Nach wie vor gelten sie als "Bindeglied zwischen Mensch und Tier", die man als "Sklaven der Gläubigen" nutzen oder anderweitig entsorgen muss. Ohne diese Regel "politischer Korrektheit" sind Karrieren in den "modernen" arabischen Medien kaum denkbar.

Logischerweise blieb auch Muslimbruder Arafat nach dem "Friedensvertrag" von Oslo nur festzustellen, dass von Frieden erst nach Israels Vernichtung die Rede sein könne. Der Frieden des Islam besteht im Kampf gegen den Nichtislam. Den unterstützten UNO, EU und diverse Westregierungen mit Milliarden US-Dollars.

Seit 1974 sprach die UNO vom Führer der PLO als "Oberhaupt der palästinensischen Nation", und der Papst empfing ihn öfter als jedes andere weltliche "Oberhaupt". Im Rahmen des ausgeprägten Antisemitismus in Frankreich hielt es der frühere Premier Rocard kürzlich für angemessen, die Gründung des Judenstaats als "historischen Fehler" zu sehen.

Unverkennbar ziehen Islamisten und westliche Sympathisanten am gleichen Strang. In Deutschland agiert ein Verbund, der einen stark meinungsbildenden "Dialog" führt und dabei wie eine Lobby für den Islam auftritt. Derzeit tauft diese Lobby die Islamisten der türkischen "Weltsicht" (Milli Görüsh) und des arabischen "Zentralrats" in "Demokraten" um, während der Verfassungsschutz sie als Sicherheitsrisiko einstuft. Die Berliner Al-Nur-Moschee und die Bonner Fahd-Akademie sind weitere Beispiele: Obwohl Erstere Al-Kaida-Kämpfern Unterschlupf bietet und Letztere staatsfeindliche Inhalte vermittelt, genießen beide (noch) die Fürsprache des Außenministeriums.

In den teil-totalitären Systemen der islamischen Region bilden Moscheen und Medien ein untrennbares Kartell der antijüdischen Indoktrination. So forderte "Al-Akhbar", die größte Zeitung Ägyptens, die Ausrottung des "Fluchs der Juden", der auf dieser Welt lastet. "Ich will dich tot, das nenne ich Frieden", fügte Al-Ahram hinzu, Sprachrohr der ägyptischen Regierung, in das zuvor auch "Akil", Organ der türkischen Islampartei, ähnlich getönt hatte. "Wenn jeder Araber einen Juden tötet, bleibt kein Jude übrig", ist ein Leitfaden, der viele Statements in Druck- und Bildmedien durchzieht.

Durch zahllose Blätter, u. a. "Al-Riyad", das Regierungsorgan Saudi-Arabiens, geistern die Gräuelideen vom jüdischen Ritualmord, die auch den Judenmord der Nazis rechtfertigen sollen. Deren Verbindungen zur Muslimbruderschaft gelten als Beweis, und Hitlers vielzitierte Aussage, "als Mohammedaner den Krieg gewinnen zu können", suggeriert den Arabern den Holocaust als Pflicht.

So verdichten sich "Friedensprozess" und Antisemitismus zu einem Katalog der Gewaltpropaganda. Wenn arabische Journalisten Mäßigung hinsichtlich der Juden und ihrer "Agenten" fordern, stempelt man sie selbst zu "westlichen Agenten" und bedroht ihr Leben. Noch beherrscht der Mainstream den Kreislauf der Denunziation, Subversion, Gewalt und - Selbstmordattentate. Da man diese "Inhalte" auch in den - z. T. von Deutschland finanzierten - Schulbüchern vermittelt, ist allerdings kaum erkennbar, wo eine Friedensbereitschaft eigentlich ansetzen soll.

Seit dem 11. September lernen Attentatsanwärter, dass ihr Status nach erfolgter Detonation risikolos ist. In endlosen Wiederholungen betreiben Moscheen, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen Intensiv-Werbung mit "Rechtsgutachten" für den verdienstvollen Selbstmord: "Selbst in vollständig zerrissenem Zustand, als Ansammlung über und über verstreuter Organteile, werden die Märtyrer und ihre Loyalität von Allah in Ehren angenommen. Denn es ist Allah selbst, der sie für den Krieg gegen die Juden auswählt, und aus ihrem Opfer unseren Sieg macht."

Derzeit dürfte es keine Religion geben, die von radikalen Strömungen stärker gefährdet ist als der Islam. Dies hat auch mit der hohen Reproduktionsrate zu tun. Im Schnitt liegt sie etwa dreimal so hoch wie im Westen. Mehr als die Hälfte der weltweiten Waffenproduktion geht jährlich in den islamischen Raum. Für Israel ist dies ein Menetekel, im Westen wird die Entwicklung nur zu oft verharmlost.


Hans-Peter Raddatz

alahs schleierDer Autor ist Orientalist und Wirtschaftsanalytiker. Er hat zahlreiche Bücher über den Islam veröffentlicht, zuletzt "Allahs Schleier":

"Die Frauen sind ohne Glaube und Verstand - es sei denn, sie gehorchen ihren Männern!"
(Muhammad)

Mit Leitmotiven dieser Art haben die Männer des Islam ihre Frauen bis heute geistig wie körperlich verhüllt und ausgegrenzt. Prophetentradition und Koran lassen nur geringe Zweifel daran, dass sich in der Vision des Islam Religion, Politik und Fortpflanzung expansiv verbinden müssen - im Gegensatz zur westlichen Zivilisation, deren Grundorientierung sich nicht auf den Bestand, sondern den Konsum richtet.

In einem weitgefächerten Bogen zeigt das Buch von Hans-Peter Raddatz (München)


Allahs Schleier
Die Frau im Kampf der Kulturen

Herbig Verlag, München, 2004,
ISBN 3-7766-2366-7

wie sich aus Sexualität und Haremsdenken der profane Mythos des Islam entwicklet, der seine Männer zwingt, Traditionen der Eroberung und Frauenrepression auch in moderner Zeit fortzuschreiben. Nach wie vor ist der Mann als Vertreter Allahs in der Beherrschung der Frau die wichtigste Basis für eine Ideologie aus Kult, Kampf und Koitus, die nur sich selbst toleriert.

Islamexpansion und globale Kommerzialisierung verbinden sich zu einer Entwicklung, die westliche "Toleranz" auf Kosten der Frauen zu einem politischen Proislamismus auszuweiten beginnt. Moscheebau, Islamunterricht, Kopftuch, EU-Beitritt der Türkei sind Probleme, die im "Dialog mit dem Islam" wichtigen Fragen offen lassen. Denn die Religionsfreiheit "berechtigt" die Muslime, mit ihrem angestammten Recht die Demokratie zu überwinden. Die Frauen - auch die westlichen - haben dabei am meisten zu verlieren.

 

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