ENTHAUPTUNGEN
         
        Der  Islam, das Schwert und die Köpfe Ungläubiger
         
        Die Jagd nach Köpfen ist so alt wie der Mensch. Zum  bevorzugten Mittel wurden Schneiden aus Metall. Wer sie heute benutzt, will  atavistische Traditionen, Ideologie und Popkultur zusammen führen.
        Von Berthold Seewald, Leitender Redakteur  Kulturgeschichte 
        In Quentin Tarantinos Film "Pulp Fiction" hat  Bruce Willis die Qual der Wahl. Wie soll er sich an seinem Peiniger rächen? Mit  einem Hammer, einem Baseball-Schläger oder einer Motorsäge? Schließlich fällt  sein Blick auf ein Schwert, und er weiß, was er zu tun hat.
          
        Das Schwert samt seiner tödlichen Konsequenz, die  Enthauptung, ist ein Symbol, das auch in die Popkultur Eingang gefunden hat.  Auf diesen Kausalzusammenhang gründete sich die "Highlander"-Saga der  1980er-Jahre, die aber nur fortschrieb, was im "Star Wars"-Kosmos  seit den 1970ern bereits zum globalen Allgemeinwissen zählte: Laserschwerter in  den Händen eines Jedi-Ritters sind elegante, zivilisierte Waffen, die sich vom  Hightech der Moderne abheben.
          
        In diesem Spannungsverhältnis gewinnt das Schwert seine  überwältigende Kraft: Es zu tragen ist edel und gut, es zu führen bedarf  individueller Fähigkeiten und die Kenntnis großer Traditionen. Seine Besitzer  stehen für eine vergangene bessere Welt, die es gegen die anbrandende Moderne  zu beschützen gilt.
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        TERROR   IM  NAMEN  GOTTES
         
        Ist die Religion an allem schuld?
         
        "Gott  will es" - das war vor Jahrhunderten die Parole der Kreuzzüge. Und auch  heute noch wird im Namen Gottes gemordet und gebombt. Ob Afrika oder der Nahe  Osten: Überall scheint die Religion Ursache für Konflikte zu sein. Doch diese  Behauptung ist zu pauschal.
        Von  Fabian Maysenhölder 
        Im Irak  und in Syrien wüten islamistische Terroristen, in Nigeria die Gläubigen der  Boko Haram-Sekte. In der Zentralafrikanischen Republik liefern sich radikale  Christen blutige Schlachten mit Muslimen, in Sri Lanka fliehen Muslime vor  radikalen Buddhisten. All das sind nur einige aktuelle Beispiele für vermeintlich  religiös motivierte Gewalt. Da ist der Blick in die Geschichte noch nicht  getan, der unzählige weitere Gräueltaten im Namen der Religion offenbart.
        Vor  diesem Hintergrund stellt sich vor allem eine Frage: Ist Religion eine der  Hauptursachen für Kriege auf der Erde? Wäre die Welt ohne Religion eine  friedlichere? Ohne Zweifel spielt Religion in vielen Konflikten eine zentrale  Rolle. Doch das bedeutet nicht, dass sie auch die Ursache dafür ist.
        "Es gibt eine  helle und eine sehr dunkle Seite der Religiosität", erklärt der Jenaer  Religionswissenschaftler Michael Blume im Gespräch mit n-tv.de. Religionen  haben ein Friedens-, aber auch ein Konfliktpotenzial - das gilt für alle  Religionen gleichermaßen. Welches davon sich entfaltet, hängt von mehreren Faktoren  ab - vor allem davon, wie gut oder schlecht es den jeweiligen Menschen geht.  "Not lehrt beten", sagt Blume: "Wenn es Menschen über längere  Zeit hinweg schlecht geht, dann beginnen viele, in der Religion Zuflucht zu  suchen." Religion biete das Potenzial, miteinander zu kooperieren und  zusammenzuhalten. "Wenn dann aber zum Beispiel extremistische Auslegungen  dazu kommen, dann kann das einen enormen Gewaltausbruch zur Folge haben."
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        KRIEG   DER  IDEEN
         
        Den Islamismus müssen wir mit Geist bekämpfen
         
        Noch immer wird der Konflikt mit dem Islamismus  als reine machtpolitische Auseinandersetzung begriffen. Doch er ist ein  weltweiter Krieg der Ideen. So muss er vom Westen endlich auch geführt werden.
        Von Jacques  Schuster, Chefkommentator 
        Als die Amerikaner  im Krieg gegen das Dritte Reich ihre "Boys" nach Europa einschifften,  befanden sich im Marschgepäck der Soldaten nicht nur Waffen, sondern auch 15  Millionen Bücher. Die Romane und Erzählungen, die Essays und Kurzgeschichten  deutscher Exilanten und amerikanischer Schriftsteller von Thomas Mann bis  Ernest Hemingway waren ein frühes Zeichen dafür, dass Washington Deutschland  nicht bloß militärisch besiegen, sondern auch "den Kampf um die Seele von  Faust" aufnehmen wollte, wie es der amerikanische Hochkommissar John  McCloy später umschrieb.
        Den Vereinigten  Staaten ging es darum, eine vom Krieg durchrüttelte, von Lügen schwangere und  politischer Pestilenz durchsickerte Zeit hinter sich zu lassen, die geistigen  Raufbolde jener Epoche als solche zu entlarven und ihnen nichts als die  Wahrheit entgegenzuschleudern.
        Der "Kampf  um die Seele von Faust" fand im Geist statt, doch er machte sich bald  schon im Leben bemerkbar. Er begann nicht nur den Ton der Debatte zu  beeinflussen – sie nahm zivilere Züge an –, sondern auch die jungen Deutschen  in der jungen Demokratie zu prägen. Nur wenige Jahre nach Kriegsende führte er  zu einem Erblühen der intellektuellen Landschaft, zur Gründung zahlreicher  Zeitschriften und atemraubender Zusammenkünfte aller Geistesgrößen der  westlichen Welt – etwa im "Kongress für Kulturelle  Freiheit"  , aber auch in anderen Foren, die in  London, Paris, West-Berlin und Wien ins Leben gerufen wurden.
        Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT Online vom 07. 10. 2014 zu Ende.
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        KIRCHENDEBATTEN
         
        Das Problem deutscher Protestanten mit dem Sex
         
        EKD-Chef Nikolaus Schneider erhofft sich von der  römischen Bischofssynode über das Eheverständnis Anregungen für die  evangelische Kirche. Denn auch die streitet seit Jahren über kirchliche  Vorgaben.
        Von Matthias Kamann und Lucas Wiegelmann
        Nicht nur bei  Katholiken wird über das Thema erbittert gestritten. Was seit Sonntag im  Vatikan bei der "Außerordentlichen Generalversammlung der  Bischofssynode" debattiert wird – Ehe und Familie, Sexualität und  Scheidungen –, das macht auch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu  schaffen.
        Dramatisch  gerieten im vergangenen Jahr die protestantischen Auseinandersetzungen über das  sogenannte Familienpapier des EKD-Rates, weil da nach Ansicht vieler Kritiker  die lebenslange Ehe viel zu gering geschätzt und Patchwork-Familien pauschal  gutgeheißen worden seien. Überdies störten sich Evangelikale an der Aufwertung  der Homo-Ehe.
        Monatelang  tobte der Streit unter den Protestanten. Und weil die EKD unter ihrem  derzeitigen Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider  solchen  Ärger nicht schon wieder haben will, wird ein seit Längerem angekündigter Text  über das evangelische Verständnis von Sexualität vorläufig erst gar nicht  veröffentlicht.
        Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT Online vom 06. 10. 2014 zu Ende.
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        KATHOLISCHE  KIRCHE
         
        Der schwächste Papst aller Zeiten
         
        Oder ist es ein Zeichen der Stärke, dass  Franziskus die Bischöfe auf der vatikanischen Familiensynode über Sexualmoral  der Kirche beraten lässt? Die Geschichte einer bewussten Selbstentmachtung.
        Von Lucas  Wiegelmann Feuilletonredakteur 
        Einer der  bemerkenswertesten Sätze, die Papst Franziskus in seiner Schrift "Evangelii  gaudium"  formuliert hat, beschäftigt sich mit  der Ohnmacht des Vatikans. Er findet sich gleich im ersten Kapitel. Franziskus  schreibt über den Einfluss von Lehrtexten, die der Heilige Stuhl in die Welt  schickt. Eigentlich belegen solche Dokumente den Anspruch Roms, die Kirche  zentralistisch führen zu können, disziplinarisch und spirituell. In den  Glanzzeiten des Vatikans feierte sich in ihnen der Primat des Papstes selbst.  Die Zeiten haben sich geändert.
        Franziskus  schreibt: "Ich weiß sehr wohl, dass heute die Dokumente nicht dasselbe  Interesse wecken wie zu anderen Zeiten und schnell vergessen werden." Das  Oberhaupt einer der größten Religionsgemeinschaften der Welt hält fest, dass  die Lehrdokumente seiner Behörde kaum noch Wirkung auf die Gläubigen besitzen.  Als sei das ganz selbstverständlich.
        Die Katholiken  bestaunen derzeit die Machterosion des Vatikans. Es ist ein Prozess, der schon  vor Franziskus begonnen, mit ihm aber zusätzliche Dynamik erhalten hat. Wenn  sich heute im Vatikan knapp zweihundert Kardinäle und Bischöfe zu einer Synode  versammeln, wird in erster Linie über die Zukunft der katholischen Sexual- und  Familienethik debattiert.
        Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT Online vom 05. 10. 2014 zu Ende.
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        „ES   WIRD  DRINGEND  GEBRAUCHT“
         
        Kirchen bekommen so viel Steuergelder wie nie zuvor
         
        Das Jahr 2014 ist ein gutes für Deutschlands  Kirchen. Dank der konjunkturellen Entwicklung werden Hunderte Millionen Euro in  die Kassen der katholischen und evangelischen Kirchen gespült. Seit 2005 sind  die Steuereinnahmen um 43 Prozent gestiegen.
        Die Kirchen in Deutschland  werden im Jahr 2014 so viel Geld einnehmen wie nie zuvor. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.)  berichtet, wird das Kirchensteueraufkommen nach den Rekordjahren 2012 und 2013  im laufenden Jahr noch einmal kräftig steigen, voraussichtlich um vier bis fünf  Prozent. Die Katholische Kirche kann nach den jüngsten Steuerschätzungen der  Bundesregierung mit zusätzlichen 250 Millionen Euro rechnen. 
        Die Evangelische Kirche  erwartet gut 200 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr; sie wird erstmals  mehr als fünf Milliarden Euro durch die Kirchensteuer einnehmen. Beide Kirchen  zusammen kommen nach den Prognosen auf knapp elf Milliarden Euro, berichtet die  "F.A.S.".
        Lesen   Sie hier den Beitrag aus FOCUS Online vom 05. 10. 2014 zu Ende.
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        FAMILIENSYNODE   IM  VATIKAN
         
        Der Papst lädt zum Streitgespräch
         
        Die Dogmen der Kirche zu Familie und Sexualmoral  sind weltfremd, das meinen auch viele Katholiken. Jetzt empfängt Papst Franziskus  seine Bischöfe, um das Problem anzugehen. Die Fronten sind verhärtet.
        Von Annette Langer
        Mit ernsten Gesichtern  schritten sie über den glänzenden Marmorboden des Petersdoms: 20 Bräute mit  luftigen weißen Schleiern, an ihrer Seite 20 nervöse Männer, direkt vor ihnen  ein gutgelaunter Papst Franziskus. "Die Ehe ist Symbol des  Lebens, des realen Lebens, sie ist keine Fiktion", sagte der Pontifex.
        Und genauso real waren die  Geschichten der Paare, die zu der Massentrauung vor zwei Wochen in Rom  antraten: Da gab es seit Jahren in wilder Ehe Lebende, Geschiedene und eine  Frau, die bereits Mutter ist. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die so gar  nicht den katholischen Dogmen entsprach - und allein dadurch für Zündstoff  sorgte. 
        Ab Sonntag treffen sich in  Rom die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zu einer außerordentlichen Synode  zum Thema Familie. Zwei Wochen lang werden sie über Ehe, Sexualmoral und  wiederverheiratete Geschiedene reden. Sie werden ein Kernthema der katholischen  Kirche beackern, das ein hochsensibles ist, seit liberale und konservative  Kräfte darüber ihre heftigen internen Kämpfe austragen.
        Lesen   Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL Online vom 04. 09. 2014 zu Ende.
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        ZURÜCK   IN  DIE  TÜRKEI
         
        Bayern weist Allgäuer Salafisten aus
         
        Er rechtfertigte das Köpfen der Feinde Allahs.  Das brachte dem Allgäuer Salafisten Erhan A. nun die Abschiebehaft ein. Die  bayerische Justiz stuft ihn als gefährlich ein und schickt ihn in die Türkei.
        Der Kemptener  Salafist Erhan A. ist verhaftet worden und soll umgehend in die Türkei  abgeschoben werden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigte am  Freitag einen entsprechenden Bericht der "Augsburger  Allgemeinen  ". Der 22-jährige Türke sei eine  erhebliche Gefahr für die Sicherheit Deutschlands, sagte Herrmann.  "Jemand, der in aller Öffentlichkeit die Gräueltaten der Terrormiliz  Islamischer Staat gutheißt, das Köpfen von Journalisten rechtfertigt und nicht  davor zurückschreckt, seine eigene Familie zu töten, wenn sie sich nicht an die  islamischen Gesetze hält, hat bei uns nichts zu suchen."
        Der Mann stehe  seit eineinhalb Jahren im Fokus der Polizei. Hinweise auf konkrete Straftaten  oder Anschlagspläne lägen nicht vor. Daher gebe es auch keine Rechtsgrundlage,  Erhan A. in Deutschland dauerhaft festzusetzen. "Es gibt keinen anderen  Weg, als ihn in sein Heimatland abzuschieben." Nach Vorführung beim  Haftrichter sei er in die bayerische Abschiebehaftanstalt gebracht worden.  "Damit können wir die schnellstmögliche Ausweisung in die Türkei  sicherstellen. Er steht dann unter der Obhut der türkischen Sicherheitsbehörden."
        Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT Online vom 03. 10. 2014 zu Ende.
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        NEUKÖLLNER   BEZIRKSBÜRGEMEISTER   BUSCHKOWSKY  SCHLÄGT  ALARM
         
        Salafisten wollen uns ins frühe Mittelalter zurückbeamen
         
        Heinz Buschkowsky warnt in seinem neuen Buch vor  den Gefahren eines wachsenden Islamismus in Deutschland. Im Gespräch mit FOCUS  Online kreidet der Neuköllner Bezirksbürgermeister zu viel politische  Korrektheit an und legt dar, wie sehr Fundamentalisten die demokratische  Gesellschaft untergraben. Vom Staat fordert er, Grenzen zu ziehen und das  Bildungssystem zu reformieren.
        Von  FOCUS-Online-Redakteurin Sandra Tjong 
        Eine Schießerei in  Berlin-Neukölln. Es gibt Verletzte. Monate später erscheinen bei der  Gerichtsverhandlung die damaligen Kontrahenten und erklären dem Richter, dass  es gar nichts mehr zu verhandeln gebe. Sie hätten sich untereinander geeinigt.  Weitere Aussagen verweigern sie. Ein muslimischer „Friedensrichter“ – ein  erfahrener und in der Gemeinschaft respektierter Mann - hatte sich der  Angelegenheit bereits angenommen. Dies ist ein Beispiel, das der Neuköllner  Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky in seinem neuen Buch „Die andere  Gesellschaft“ anführt, um auf gefährliche Parallelstrukturen aufmerksam zu  machen. Ein Beispiel von vielen. 
            
        FOCUS Online: Herr Buschkowsky, Sie  führen in Ihrem neuen Buch "Die andere Gesellschaft" das Bild vom  Arbeiter an, der in die Tiefe geht, um die Kanalisation zu reinigen, und von  dem sich die Menschen dann abwenden, weil er stinkt. Fühlen Sie sich wie solch  ein Kanalarbeiter? 
            
        Buschkowsky: Im Gegenteil. Jenseits von  Polit-Funktionären und Interessenvertretern erfahre ich in der normalen  Bevölkerung viel Zustimmung.
            
        FOCUS Online: Sie legen Ihren Finger in viele  Wunden – etwa wenn Sie Beispiele von rechtsfreien Räumen anführen, die es in  Deutschland gibt. Was kann man gegen solche Phänomene tun?
        Lesen   Sie hier den Beitrag aus FOCUS Online vom 02. 10. 2014 zu Ende.
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        KRIMINALITÄT   &  GESELLSCHAFT
         
        Mafia und Rockerbanden sind auf dem Vormarsch
         
        Die organisierte Kriminalität hat Deutschland im  Griff: Die Zahl der Ermittlungsverfahren steigt deutlich. Wohnungseinbrüche und  Autodiebstähle gehen zunehmend auf das Konto von Banden.
        Von Manuel  Bewarder Politikredakteur 
        Mafia und  Rockerbanden sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Das geht aus dem  "Bundeslagebild zur Organisierten Kriminalität 2013" hervor, das  Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und der Präsident des  Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, vorgestellt haben. Demnach ist die  Anzahl der neuen Ermittlungsverfahren im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent  deutlich angestiegen. Die Zahl der Tatverdächtigen hat erheblich zugenommen und  beträgt 9155.
        Neben den  üblichen Feldern wie Rauschgifthandel gingen Wohnungseinbrüche, Autodiebstähle  und Betrügereien am Telefon zunehmend auf das Konto von Banden, sagten de  Maizière und Ziercke. Der Bundesinnenminister warnte: "OK-Gruppen verfügen  heute über professionelle Strukturen, sie agieren konspirativ, sie sind international vernetzt,  und sie suchen sich stets neue profitable Tätigkeitsfelder,  insbesondere natürlich auch im Internet." In 78 Prozent der Fälle gab es  demnach internationale Bezüge. Die Banden wiesen Verbindungen nach Italien, zum  Balkan, nach Rumänien, Russland, Georgien, auch zu den Niederlanden auf.  "Und beinahe immer sind deutsche Staatsangehörige beteiligt",  erklärte de Maizière.
        Nach Angaben  von BKA-Chef Ziercke wird die Mehrzahl der in Deutschland agierenden Gruppen  durch ausländische Staatsbürger dominiert – auch wenn insgesamt deutsche  Staatsangehörige den größten Anteil der Tatverdächtigen stellen. Anders sieht  es hingegen bei Rockerbanden aus, die die Ermittler immer häufiger beschäftigen  und laut dem Lagebild der Sicherheitsbehörden von Deutschen dominiert werden.
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        WELT-VEGETARIERTAG
         
        Die ultimative Wahrheit über unsere Vegetarier
         
        Sie sind gesünder, aber depressiver. Sie haben  viel Mitleid. Aber manche haben ein größeres Herz für Tiere als für die eigene  Art. Zehn Dinge, die Sie schon immer über Vegetarier wissen wollten.
        Von Claudia Becker Redakteurin 
        Ihr Magen solle  kein Friedhof sein, hat Nina Hagen mal gesagt. Und Paul McCartney kann nichts  essen, was ein Gesicht hat: Während in Ländern wie Indien und China, die es zu  einem gewissen Wohlstand gebracht haben, der Fleischkonsum drastisch zunimmt,  bekennen sich in den alten Industriestaaten immer mehr Menschen zu einer  vegetarischen Lebensweise. Rund sieben Millionen sind es, die sich allein in  Deutschland vegetarisch ernähren. Das sind etwa neun Prozent der Bevölkerung.  Und es werden immer mehr.
        Am 1. Oktober,  dem Weltvegetariertag, werden wieder all jene zu Wort kommen, die auf die  Vorzüge einer fleischfreien Ernährung aufmerksam machen. Sie werden längst  nicht mehr belächelt, sie sind hip. Aber wie sind sie wirklich?
        Ein Vegetarier  ist nicht einfach ein Vegetarier. Allein die Gründe für die fleischlose  Ernährung sind vielfältig. Sie reichen von der Erkenntnis, dass zu viel Fleisch  ungesund ist, über den Protest gegen die Massentierhaltung bis zur schlichten  Unfähigkeit, ein Lebewesen zu essen. Und wie bei allen Ideen, die das Zeug zur  Weltanschauung haben, gibt es viele, die es ganz richtig machen wollen. Die  Zahl der Veganer, die auch auf Milch, Eier und alle anderen tierischen Produkte  verzichten, wird für Deutschland schon auf 800.000 geschätzt.
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        HISTORIKER   WINKLER
         
        "Antiwestliche Ressentiments im deutschen Volk"
         
        Er kritisiert deutsche Nachsicht mit Putin:  Heinrich August Winkler legt Band drei seiner "Geschichte des  Westens" vor. Darin geht es um Kalten Krieg – 2014 könnte, so sagt er, ein  Epochenjahr werden.
        Von Daniel Friedrich  Sturm Korrespondent 
        Gut besucht ist  der Französische Dom in Berlin. Wo einst geflohene Hugenotten beteten, wo bis  heute auf Französisch gepredigt wird, hat das Berliner Bildungsbürgertum Platz  genommen. Etwa 400 Zuhörer sind an diesem Mittwochabend gekommen, ziemlich  viele für eine Buchvorstellung, die zwölf Euro Eintritt kostet. Heinrich August Winkler  präsentiert den neuen Band seiner "Geschichte des Westens"; er  behandelt die Phase vom Kalten Krieg bis zum Mauerfall – in transatlantischer,  fast globaler Perspektive.
        Wer damit rechnet, Winkler werde nun eine Vorlesung über  das halbe Jahrhundert ab 1945 halten, sieht sich jedoch rasch getäuscht. Es  dauert nur wenige Minuten, da ist der vielleicht bekannteste lebende deutsche  Historiker in der Gegenwart angelangt: im Jahre 2014, bei der russischen  Besetzung der Krim, der Bedrohung der Ukraine, dem "neuen  Ost-West-Konflikt ".  Die von Moskau betriebene Konfrontation zwinge wohl dazu, sagt Winkler,  "sich von den optimistischen Einschätzungen der Jahre 1989 bis 1991  zumindest vorläufig zu verabschieden". Er selbst hat das längst getan.
        Der neue "Winkler", 1258 Seiten stark, widmet  sich dem Kalten Krieg von seiner Entstehung bis zu seinem Ende. Der Autor  selbst befasst sich in diesem Jahr viel mit dem Ukraine-Konflikt – also einem  zeitgenössischen Großereignis, das zu einem neuen Kalten Krieg führen könnte.  Russlands Aggression treibt Winkler um. Früher und deutlicher als andere hat er  die Großmacht-Gelüste des Kremls analysiert, Wladimir  Putins Lügen  offengelegt und kritisiert.
        
        Winkler, Heinrich August, Geschichte des Westens - Vom Kalten  Krieg zum Mauerfall, 2014. 1258 S.: In Leinen, C.H.BECK ISBN 978-3-406-66984-2
Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT Online vom 21. 09. 2014 zu Ende.
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        DIE GESCHICHTE   DES  VERSAGENS
         
        Die USA sind ein „gefährlicher, dubioser Partner“
         
        In seinem letzten Buch rechnet die kürzlich  verstorbene Reporter-Legende Peter Scholl-Latour mit der Politik des Westens ab  – und ganz besonders mit den USA. Er habe die „Serie des amerikanischen  Versagens“ miterlebt – und kommt zu dem Schluss, dass die USA ein „gefährlicher  Partner“ seien.
        Von FOCUS-Online-Redakteurin  Linda Wurster
        Kurz vor seinem Tod beendete  Reporter-Legende Peter Scholl-Latour sein Buch „Der Fluch der bösen Tat“. Auf  Basis seiner jahrelangen Erfahrungen und Erlebnisse in den Ländern des Orients  analysiert er das Scheitern des Westens – und kommt zu gewohnt kontroversen  Schlüssen. In  einer Serie fasst FOCUS Online Scholl-Latours Positionen zusammen.
        
        Die Abrechnung  mit den  USA
    
        Den Vorwurf des  Antiamerikanismus sah Scholl-Latour beim Schreiben seiner Zeilen bereits  kommen. Auch wenn er ihn mit seinen familiären Verbindungen in die USA zu  entkräften versucht (seine Schwester ist mit einem Amerikaner verheiratet,  die Mutter hatte die amerikanische Staatsangehörigkeit), so überrascht doch die  Häme in seiner Formulierung.
        
        Das Buch "Der Fluch der bösen Tat" von Peter   Scholl-Latour erschien am 12. September im Propyläen-Verlag (24,99 Euro,   352 Seiten)
        Lesen  Sie hier den Beitrag aus FOCUS Online vom 15. 09. 2014 zu Ende.
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