Aktuell April 2008
BENEDIKT XVI. IN DEN USA
Papst und Bush beschwören Macht der Religion
Beim Besuch des Papstes im Weißen Haus haben Benedikt XVI. und US-Präsident Bush den positiven Einfluss der Religion auf die Politik beschworen. Die christliche Botschaft der Liebe sei ein sicherer Schutz vor den Lehren des Terrorismus, sagte Bush. Der Papst äußerte sich ähnlich. Doch er übte auch Kritik an den USA
Papst Benedikt XVI. und US-Präsident George W. Bush haben Glaube und Religion als Grundlage für politisches Handeln betont. „Eine Demokratie ohne Werte kann ihre eigene Seele verlieren“, sagte der Papst, der seinen 81. Geburtstag feierte, bei einer farbenprächtigen Begrüßung auf dem Südrasen des Weißen Hauses. Zuvor hatten tausende Gläubige dem Papst zugejubelt, als er im „Papamobil“ durch die Straßen fuhr.
Rund 10.000 Gäste waren zur Zeremonie vor dem Weißen Haus gekommen, dem größten Ereignis dieser Art seit Amtsantritt Bushs vor acht Jahren. Zu Ehren des Jubilars wurden 21 Salutschüsse abgefeuert, die Künstlerin Kethleen Battle sang das „Vaterunser“. In einer spontanen Geste überraschten die Gäste den Papst mit einem „Happy Birthday“. Der als Deutschland stammende Kirchenführer, der am Dienstag zu der sechstägigen USA-Reise eingetroffen war, zeigte sich sichtlich bewegt, erwähnte aber seinen Geburtstag in seiner Rede mit keinem Wort.
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IRAKKRIEG
Kommandeur Petraeus warnt vor religiöser Gewalt
In seinem Lagebericht zum US-Militäreinsatz im Irak hat der Oberkommandierende David Petraeus den US-Kongress um mehr Zeit gebeten. Der General zeichnete ein gemischtes Bild des Landes und warnte vor der religiösen Gewalt, dem "Krebsschaden der irakischen Gesellschaft".
Vor dem Kongress begann eine zwei Tage währende Anhörung des Kommandeurs der alliierten Streitkräfte im Irak, David Petraeus, und des US-Botschafters in Bagdad, Ryan Crocker. Beide stellten den zweiten Zwischenbericht zum Stand der Befriedung im Irak vor. Ein solcher Bericht ist nach einem Beschluss des Kongresses vom Januar 2007 alle sechs Monate verpflichtend. Er war eine Bedingung dafür, dass der Kongress damals der befristeten Entsendung fünf zusätzlicher amerikanischer Truppenbrigaden in den Irak zustimmte. Diese Brigaden sollen bis Juli 2008 das Land wieder verlassen haben.
Petraeus und Crocker stellten sich zunächst dem Streitkräfteausschuss des Senats. Ihm gehören die Bewerber für das Weiße Haus Hillary Clinton und John McCain an. Dann folgte ein Auftritt vor dem Auswärtigen Ausschuss, dessen Mitglied Barack Obama ist. Später erscheinen die beiden Berichterstatter im Repräsentantenhaus. Präsident George W. Bush wird dort eine Rede zum Irak halten.
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KREATIONISMUS
Gott, die evangelische Kirche und die Dinosaurier
Wie ist das Leben entstanden? Hat Gott die Welt erschaffen oder war es der Urknall? Der Streit zwischen Religion und Biologie über die Entstehung des Lebens ist alt. Die evangelische Kirche versucht jetzt, den Konflikt zwischen Theologie und Evolutionsbiologie zu lösen – und greift den Atheismus scharf an.
Dinosaurier
"Irrweg" zur Linken, "Irrweg" zur Rechten, dazwischen Protestanten. So will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in einer gestern präsentierten "Orientierungshilfe" den Streit zwischen Religion und Biologie über die Entstehung des Lebens befrieden.
Dieser Streit schwappt aus den USA zusehends zu uns und führte bereits zu politischen Debatten, als vor einem Jahr die hessische Kultusministerin (und evangelische Synodale) Karin Wolff von "erstaunlicher Übereinstimmung" zwischen Evolution und Bibel sprach. Damit löste sie auch innerkirchlich einen Disput aus, in dem sich die Vernunftfraktion der EKD mit dem Erstarken der bibeltreuen Evangelikalen konfrontiert sah. Die „Orientierungshilfe“ nun soll den Disput durch Abgrenzungen nach zwei Seiten beruhigen.
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