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Interviews

Aktuell September 2007

KATHOLISCHE KIRCHE

Deutschland sucht den Super-Pfarrer

Die katholische Kirche sucht einen TV-Theologen - und geht dabei ganz ungewohnt moderne Wege: Per Casting soll der Gottesmann gefunden werden.

Die katholische Kirche will ihre Darstellung in den Medien verbessern und sucht mit einem Casting nach TV-Theologen. Bewerben können sich Priester, Ordensleute oder Laien, wie die Arbeitsstelle Katholische Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz mitteilte. «Zur Bewerbung reicht ein selbstgedrehtes Kurzvideo», sagte Sprecher Ulrich Fischer.

Eine Fachjury ermittelt unter den Einsendern drei Gewinner. Auf die wartet jeweils ein Fernsehengagement: eine Übertragung des Sonntagsgottesdienstes im ZDF, die Moderation eines Verkündigungsbeitrages bei Sat.1 oder die Gestaltung mehrerer Folgen des «Tagessegens» im Internet.

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EDMUND STOIBER

Moscheen sollen nie größer als Kathedralen sein

Edmund Stoiber in den letzten Tagen seiner Dienstzeit als Regierungschef von Bayern: Er macht sich keine Sorgen um seine persönliche Zukunft, dafür sorgt er sich umso mehr um Zustand und Zukunft der Union. Was er unter Besinnung auf konservative Wurzeln versteht, beschreibt er mit einem griffigen Vergleich.

Der scheidende CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat unter Bezug auf den umstrittenen Leitkultur-Begriff einen offensiven Umgang mit dem Islam gefordert. Die CDU sei gut beraten, sich auf ihre konservativen Wurzeln zu besinnen. Das heiße zum Beispiel: „Es gibt eine in Jahrhunderten gewachsene Leitkultur in Deutschland“, sagte Stoiber der „Bild“-Zeitung. „Also: Bei aller Toleranz – Kathedralen müssen größer sein als Moscheen.“

Kritisch äußerte sich Stoiber zur Familienpolitik der Schwesterpartei CDU. „Wenn man in der Familienpolitik zum Beispiel den Eindruck erweckt, ein Leitbild zu erzwingen, eine Frau habe immer berufstätig zu sein, dann widerspricht das dem Lebensgefühl von zwei Dritteln der Menschen in Deutschland“, sagte Stoiber.

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PSYCHOLOGIE

Wenn Wahrsagerei süchtig macht

Es gibt Menschen, die können ohne Esoterik nicht leben: Tarot-Karten, Runenlesen, Astrologie und andere Weissagungspraktiken bilden einen riesigen Markt. Frauen fühlen sich davon besonders angesprochen. Eine TV-Reportage geht dem wachsenden Bedürfnis nach Lebenshilfe und Orientierung auf den Grund.

Beim Friseur, beim Arzt oder bei der täglichen Zeitungslektüre: Rund 90 Prozent aller Deutschen studieren regelmäßig ihr Horoskop. Es sei ein Spaß, einfach nur unterhaltsam, lautet die Erklärung der meisten. Ob Wahrheit oder Ausrede – Tatsache bleibt, dass Astrologie und Wahrsagerei immer häufiger zu Rate gezogen werden. In ihrer Reportage „Nicht ohne meinen Wahrsager“ versuchen Wibke Kämpfer und Sandra Kloss zu klären, warum das Geschäft mit dem Blick in die Zukunft boomt. Sie besuchen Menschen, die glauben, auf den Rat von Astrologen und Kartenlesern angewiesen zu sein. Zu sehen ist der Film am Sonntag um 17.30 Uhr in der ARD.

Ganz offensichtlich vertrauen auch in der heutigen aufgeklärten, rationellen Gesellschaft viele Menschen vor wichtigen Entscheidungen auf Zukunftsbefragungen. 62 Prozent aller Frauen geben an, sich schon einmal Hilfe bei esoterischen Beratern geholt zu haben. Sie stellen auch den größten Teil der Kundschaft. Nach Schätzungen werden mit Sterndeuterei und Wahrsagen jährlich eine Viertelmilliarde Euro erwirtschaftet.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 20.09.2007 zu Ende.

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KREUZIGUNG AUF DEM PRÜFSTAND

Gesteinigt, gestorben und begraben

Von Angelika Franz

Eine christliche Vereinigung will den Fall Jesus, König der Juden, kontra römische Besatzungsmacht erneut aufrollen. Die korrekte Strafe, so die Kläger, hätte Steinigung statt Kreuzigung sein müssen. Das kenianische Verfassungsgericht muss sich nun damit befassen.

Nairobi - Dola Indidis möchte ein Unrecht wieder gut machen. Ein Unrecht, das rund 2000 Jahre zurückliegt. Ein Unrecht so groß und so schwer, dass es seit damals die Herzen der Menschen bewegt - so sehr, dass noch heute Milliarden Christen jeden Sonntag davon sprechen. Dola Indidis möchte, dass Jesus von Nazareth eine ordentliche Gerichtsverhandlung bekommt.

Deshalb reichte Dola Indidis am 29. August eine Anklageschrift beim kenianischen Verfassungsgericht ein. Stellvertretend für die christliche Vereinigung "Friends of Jesus" verlangt er eine juristische Prüfung der Verhörmethoden, der Indizien, der Anklage, der Verhandlung und Verurteilung, sowie der anschließenden Vollstreckung des Urteils. Unter Anklage stehen die Republik Italien, der Staat Israel und eine Reihe illustrer Gesellen, deren Wirken der historischen Überlieferung nach zum bekannten Ende führte.

Weder vor weltlichen noch vor geistlichen Würdenträgern macht Indidis mit seinem Rundumschlag halt: Auf der Liste stehen Tiberius, seinerzeit Kaiser Roms, Pontius Pilatus, Präfekt der Provinz Judäa, der jüdische Hohepriester, der jüdische Ältestenrat, jüdische Rabbis und natürlich Herodes, König über Judäa, Galiläa und Samaria. Dem Gericht wird die kenianische Bürgerrechtsunion als "amicus curiae" beistehen.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL-Online vom 16.09.2007 zu Ende.

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EXORZISTEN UND SCHWULEN-HEILER

Dämonen auf dem Psychiaterkongress

Von Christian Stöcker

In Österreich brodelt ein Wissenschaftsskandal. Zu einem Fachkongress über Psychiatrie und Religion war ein Vertreter der These, dass Homosexualität heilbar sei, geladen - und ein katholischer Exorzist soll über Dämonenangriffe sprechen.

Der Exorzismus ist etwas aus der Mode gekommen in den vergangenen Jahrzehnten. Teufelsaustreibungen gelten in der Psychiatrie nicht als Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Patienten zu behandeln, und Besessenheit ist heute eher eine Kategorie für Hollywood-Liebesdramen denn für diagnostische Manuale.

Auf der offiziellen Seite des Fachkongresses "Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie", der im Oktober in Graz stattfinden wird, liest sich das allerdings anders. Spreche ein Patient nicht auf Therapie an, könne dies "ein Hinweis auf das Vorliegen einer übernatürlichen Ursache" sein, steht in der Zusammenfassung zu einem der geplanten Vorträge. "Wenn man dagegen die Berichte in den Evangelien und Lehre der Kirche hernimmt, so können diese Symptome als dämonische Angriffe auf einzelne Menschen erkannt werden."

Dämonische Angriffe als psychiatrische Diagnose? So mancher potentielle Teilnehmer des Kongresses, der unter der Schirmherrschaft der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) steht, kratzte sich verwundert am Kopf. Und zwar nicht nur wegen des Workshops "Gibt es Besessenheit jenseits der Psychose?", in dem der Exorzist der Erzdiözese Wien, Larry Hogan, gemeinsam mit dem österreichischen Psychiater Andreas Masching über die oben zitierten Thesen referieren soll.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL-Online vom 17.09.2007 zu Ende.

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ALLERHEILIGEN

Katholische Kirche will MTV Awards verbieten

1. November, Allerheiligen – in Bayern und anderen katholischen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Ausgerechnet an diesem Tag will der Fernsehsender MTV seinen europäischen Musikpreis in München verleihen. Das findet die Katholische Kirche in Bayern "respektlos".

Die Verleihung der begehrten europäischen Musikpreise des Fernsehsenders MTV am 1. November in München sorgt für Dissonanzen. Nach Ansicht der katholischen Kirche verstößt das Musikspektakel gegen das bayerische Gesetz zum Schutz der Sonn- und Feiertage, wonach der Feiertag Allerheiligen am 1. November ausdrücklich als stiller Tag geschützt ist.

Ausnahmegenehmigungen dürften nur für Veranstaltungen erteilt werden, die den ernsten Charakter dieses Tages wahren würden, betonte das Erzbischöfliche Ordinariat am Donnerstag in München. Das städtische Kreisverwaltungsreferat hatte zuvor eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 13.09.2007 zu Ende.

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GLAUBE UND MILITANZ

"Religion ist mentaler Kindesmissbrauch"

Der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins, 66, über die Militanz des Glaubens, den Ursprung der Spiritualität und den Missbrauch von Kindern durch die Religion

Von Rafaela von Bredow und Johann Grolle

SPIEGEL: Mr Dawkins, Sie zählen den ehemaligen Bischof von Oxford zu Ihren Freunden, einen Mann also, der sein Leben einem "frauenfeindlichen, homophoben, rassistischen, Kinder und Völker mordenden, größenwahnsinnigen, sadomasochistischen, launisch-boshaften Tyrannen" verschrieben hat - so zumindest bezeichnen Sie den Gott des Alten Testaments. Sie schätzen den Bischof trotzdem?

Dawkins: Richard Harries ist ein sehr angenehmer Mann, sehr intelligent und belesen. Seine Gläubigkeit berührt meinen Alltag wenig. Für mich wäre es schwieriger, mit einem Rassisten befreundet zu sein.

SPIEGEL: Findet der Bischof es witzig, dass Sie ihn des Gotteswahns bezichtigen?

Dawkins: Oh, er ist sehr freundlich zu mir, wie es so die Art von Bischöfen ist.

SPIEGEL: In den USA liegt die Toleranzschwelle für lautstarke Atheisten wie Sie niedriger ...

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL-Online vom 12.09.2007 zu Ende.

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ISLAM-KRITIK

Warum Konvertiten Handlanger Teherans sind

Nachdem der Schriftsteller Peter Schütt bei WELT ONLINE dargelegt hat, warum er zum Islam übergetreten ist, antwortet ihm heute der iranische Schriftsteller Said. Der Exil-Iraner wirft Schütt vor, kitschige und naive Ansichten zu haben. Said zeichnet ein kritisches Bild der Religion und warnt vor der politischen Instrumentalisierung der Konvertiten.

Als ich Dich vor vielen Jahren in Hamburg im Hause eines Verlegers kennengelernt habe, habe ich Deinen Kommunismus nicht ernst genommen. Wie soll ich Dich heute ernst nehmen?

In Deinem Beitrag "Wie ich zum Islam gekommen bin" schreibst Du: "Konvertiert bin ich in meinem Leben nur ein einziges Mal. Mit neunzehn Jahren bin ich, um der Enge meines lutherischen Elternhauses zu entfliehen, katholisch geworden." Doch später hast Du auch die römisch-katholische Kirche verlassen - zugunsten der Moskauer Zentrale. Diese organisierte für Dich, wie Du selbst beschreibst, Reisen in alle Teile der Sowjetunion; die katholische Kirche konnte damit nicht dienen.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 11.09.2007 zu Ende.

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TERROR-DEBATTE

Konvertiten und die Faszination des Islam

Zwei der drei jetzt verhafteten islamistischen Terroristen sind deutsche Konvertiten. Der Schriftsteller Christoph Peters hat einen Roman über einen Konvertiten geschrieben und sich im Vorfeld intensiv mit dem Islam beschäftigt. In WELT ONLINE beschreibt er, warum der Islam so attraktiv erschienen kann.

Christoph Peters, einer der wichtigsten jüngeren deutschen Schriftsteller, erzählt in seinem Roman „Ein Zimmer im Haus des Krieges“ von einem Konvertiten. Sawatzky heißt er und unternimmt 1993 mit einem islamistischen Terrorkommando einen Anschlag auf den Tempel von Luxor.

WELT ONLINE: Was macht den Islam für westlich geprägte Menschen so interessant?

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 07.09.2007 zu Ende.

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WISSENSCHAFT

Kleinkinder lernen schneller als Schimpansen

Der Mensch ist durch seine Kulturintelligenz bereits als kleines Kind den Affen überlegen. Die Primaten sind allerdings die besseren Hütchenspieler.

Schon Kleinkinder sind den Menschenaffen sozial überlegen. «Was sie von den Affen unterscheidet ist, dass sie imitieren und dadurch viel schneller lernen können», sagte Esther Herrmann vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Im US-Fachblatt Science (Bd. 317, S. 1360; DOI: 10.1126/science.1146282) berichten die Leipziger Forscher über das Ergebnis einer Studie mit 105 zweieinhalb Jahre alten Kindern, 106 Schimpansen und 32 Orang-Utans. Menschen haben ein etwa drei Mal größeres Gehirn als Menschenaffen.

In einem Test etwa demonstrierte ein Forscher, wie man ein Rohr öffnet, um darin steckende Nahrung oder Spielzeug herauszuholen. Die Kinder beobachteten dies und ahmten es nach. Die Schimpansen und Orang-Utans imitierten den Wissenschaftler nicht, sondern versuchten, das Rohr zu zerstören oder den Inhalt mit den Zähnen herauszuholen.

Lesen Sie hier den Beitrag aus NETZEITUNG vom 07.09.2007 zu Ende.

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ÖKO-KREUZRITTER BENEDIKT XVI.

Der Papst wird grün

Der Mann will die Welt retten: Papst Benedikt XVI. nimmt sich verstärkt grüner Themen an, lässt Sonnenkraft-Anlagen im Vatikan bauen und predigt für den Schutz von Wald und Trinkwasser - so auch heute. Er glaubt: "Wir müssen mutige Entscheidungen treffen, bevor es zu spät ist."

Loreto - Er hat es wiederholt, sein neues, grünes Leitmotiv: Vor rund 500.000 Jugendlichen im Marienwallfahrtsort Loreto hat der Papst der katholischen Jugend die Erhaltung der Natur ans Herz gelegt. In einer Messe unter freiem Himmel betonte Benedikt, der Planet Erde müsse vor einer Entwicklung bewahrt werden, die "das delikate Gleichgewicht der Natur" missachte. Die katholische Kirche begeht den 1. September als "Tag der Schöpfung".

Ziel sei eine Erneuerung der "festen Allianz zwischen Mensch und Erde". Benedikt ging besonders auf den Trinkwassermangel in vielen Regionen der Welt ein. Um Konflikte zu vermeiden, müssten die verfügbaren Wasservorräte besser bewahrt und gerechter geteilt werden als bisher.

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