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Interviews

Aktuell März 2007

ARCHÄOLOGIE

Ältester in Stein gehauener Bibelvers entschlüsselt

Die Inschrift gehört zum berühmten Absalomgrab in Jerusalem. Juden, Christen und Muslime bewarfen das Grab nach altem Brauch regelmäßig mit Steinen, denn Absalom galt als biblischen Verräter. Die von Archäologen jetzt entziffert Inschrift sagt jedoch etwas anderes.

Nach dem Wirbel um das vermeintliche Jesusgrab haben israelische Archäologen nun neue Forschungsergebnisse zum Absalomgrab im Jerusalemer Jehoschafat Tal zwischen Tempelberg und Ölberg vorgelegt. Joe Zias und Emile Puech wollen nachgewiesen haben, dass eine Inschrift an der Seite des berühmten Grabmals der älteste überlieferte, in Stein gemeißelte Vers aus dem Neuen Testament ist.

Bereits im Jahr 2000 entdeckten die beiden Forscher durch Zufall eine griechische Inschrift aus dem vierten Jahrhundert. Inzwischen gelang es ihnen, weitere monumentale griechische Buchstaben rechts vom Eingang zu entziffern, wie die Wissenschaftler in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift "Near Eastern Archaeology" betonen. Sie lautet übersetzt: "Das Grab des Simon, der ein rechtschaffener Mann war und ein gläubiger Älterer, der wartete auf den Trost der Menschen." Sie entspricht damit fast wortgleich einer Stelle im Lukas-Evangelium (2,25).

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 30.03.2007 zu Ende.

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KATHOLISCHE KIRCHE

Sehnsucht nach der Hölle

Wir hätten die Hölle verdrängt, erklärt Papst Benedikt XVI., und bringt auch die Märtyerer wieder ins Spiel

Florian Rötzer

Bald werden wir wieder im Paradies angelangt sein. Allerdings sind die Beschreibungen des ewigen Lebens in der Seligkeit, selbst wenn die Gläubigen mit dem unversehrtem und ästhetisch ansprechendem Leib von Christus im besten Alter im Jenseits eintreffen, wie Augustinus den Siechen, Alten und Märtyrern versicherte, irgendwie schal. Besser als mit dem immerwährendem geistigem Glück beim Lobpreis Gottes waren schon immer die Darstellungen des Gegenteils: Mit der Hölle lassen sich einfach die besseren Bilder und überhaupt Beeindruckenderes schildern. Das ist in der Kirche nicht anders als in den Medien.

Bezeichnend mag sein, dass es in der Kathpedia.com, der katholischen Version von Wikipedia, keinen Eintrag vom Paradies gibt. Aber immerhin findet man das Stichwort Himmel, allerdings scheinen die katholischen Autoren sich hier wirklich schwer zu tun, etwas auch nur einigermaßen Nachvollziehbares zusagen. Das gelingt ihnen bei der Hölle ein wenig besser, aber wenn angegeben wird, dass die Hölle aus der "immerwährenden Trennung von der Liebe Gottes" besteht, mag das Viele wohl nicht allzu sehr beeindrucken. Mit der "Abschaffung der Hölle" will man jedenfalls nicht spielen, man interpretiert sie gut psychoanalytisch als "neue Erscheinungsform überwunden geglaubter Höllenangst". Und dazu würde wohl auch der leibhaftige Böse gehören, der Teufel als Gegenspieler Gottes und der Guten.

Lesen Sie hier den Beitrag aus TELEPOLIS-Online vom 27.03.2007 zu Ende.

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DEUTSCHLAND

Strafbonus für religiöse Alltags-Täter

Eine Richterin hat sich in ihrer Urteilsbegründung auf den Koran bezogen. Der Fall zeigt, dass manche Richter bei muslimischen Angeklagten Signale falscher Toleranz in die Gesellschaft senden. Das Gesetz darf keine kulturellen Unterschiede machen.

CHRISTA D., Richterin am Amtsgericht in Franfurt am Main, ist erst mal in den Urlaub gefahren. "Das Ganze hat sie sehr mitgenommen", sagt Bernhard Olp, Vizepräsident des Gerichtes. Dabei sei doch eigentlich nur Folgendes passiert: "Die Richterin hat kein Urteil gefällt, sie hat lediglich einen Verfahrensvorschlag gemacht. Den hat sie begründet, und das ist ihr gründlich danebengegangen." So etwas passiere. Richter seien Menschen, und Menschen machten Fehler.

Damit könnte man den Frankfurter Fall auf sich beruhen lassen. Doch er hat eine der größten Justizdebatten der vergangenen Jahre ausgelöst und die Frage aufgeworfen: Gehen die Gerichte aus falsch verstandener Toleranz zu milde gegen muslimische Täter mit altertümlichen Wertvorstellungen vor?

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 25.03.2007 zu Ende.

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JUSTIZ

Richterin bedauert Koran-Bezug

Erstmals nach dem skandalösen Koran-Beschluss hat sich die Richterin zu Wort gemeldet. Sie bedaure ihren Fehler, erklärte ein Frankfurter Gerichtssprecher. Und er verriet: Die Juristin leidet noch immer unter der Erinnerung an eine Schießerei vor zehn Jahren im Gericht.

Von Veit Medick

Frankfurt - Selbst mochte sich die Richterin nicht äußern. Sie sei "entsetzt über die Reaktion", die der Fall hervorgerufen habe, sagte der Pressesprecher des Frankfurter Amtsgerichts, Bernhard Olp, SPIEGEL ONLINE. Ihr sei die politische Tragweite und Sprengkraft ihrer Erklärung nicht bewusst gewesen. Keinesfalls, so Olp, habe sie aber mit ihrem Verweis auf religiöse Regeln diese auch billigen wollen: "Das war nie ihre Intention. Im Rückblick versteht sie es selber nicht." Kurzum: "Sie bedauert ihren Fehler."

Das Amtsgericht in Frankfurt am Main: Der Familienrichterin war sich der politischen Tragweite ihres Urteils nicht bewusst. Die Richterin, die inzwischen wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen wurde, hatte in ihrer Ablehnung einer vorzeitigen Scheidung auf das Züchtigungsrecht im Koran Bezug genommen.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL-Online vom 22.03.2007 zu Ende.

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ENGLAND

Heavy Metal ist nichts für Dumme

Entwarnung für besorgte Eltern: Eine britische Universität hat herausgefunden, dass hochbegabte Schüler lieber Heavy Metal als Klassik hören.

Wer Hochbegabung mit klassischer Musik assoziiert ist falsch gewickelt. Das will zumindest die staatliche Universität Warwick herausgefunden habe. Denn laut einer dort durchgeführten Studie bevorzugen schulisch hochbegabte Jugendliche in ihrer Musikwahl Heavy Metal. Auf einer Konferenz der British Psychological Society in York präsentierte Stuart Cadwallader jetzt seine Ergebnisse, berichtet der «Independent».

Gemeinsam mit seinem Team hatte der Psychologe mehr als 1000 Mitglieder der National Academy for Gifted and Talented Youth befragt. Der NAGTY gehören die besten fünf Prozent der britisichen Schüler im Alter zwischen elf und 19 Jahren an.

Lesen Sie hier den Beitrag aus NETZEITUNG vom 22.03.2007 zu Ende.

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ISRAEL

Freiheit und Religion

Israel ist der jüdische Staat. So wird es im Fernsehen dargestellt, so hört man es im Radio, so steht es in der Zeitung, und ganz falsch ist es ja auch nicht. Aber es stimmt nicht zu hundert Prozent, höchstens zu drei Vierteln: Nur rund 77 Prozent der Bürger Israels sind nämlich Juden.

Und obwohl die jüdischen Feiertage öffentliche Feiertage des Staates Israel sind - am Jom Kippur, dem Versöhnungstag, fährt von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang kein Bus, und die (jüdischen) Geschäfte bleiben geschlossen; an Purim ziehen verkleidete Kinder durch die Straßen von Jerusalem und Tel Aviv. Obwohl das Judentum das Leben so prägt wie in Europa das Christentum, ist es doch keineswegs so, dass die anderen Religionen nicht geachtet würden. Erst seit der Staat Israel die Kontrolle über ganz Jerusalem ausübt, gibt es dort freien Zugang zu den religiösen Stätten. Die israelische Polizei schützt das Wohlergehen muslimischer Pilger, die zum Felsendom wollen, ebenso wie das Leben der Juden, die an der
Klagemauer beten.

Die größte religiöse Gruppe unter den Nichtjuden in Israel sind die Muslime - ungefähr 15,5 Prozent. Es sind Araber mit israelischem Pass, die auf dem Papier den jüdischen Staatsbürgern ganz und gar gleichgestellt sind. Allerdings mit zwei Ausnahmen. Die erste und wichtigste: Die muslimischen Araber gehen nicht zur Armee. Man will sie nicht in den Loyalitätskonflikt stürzen, dass sie gezwungen sein könnten, auf ihre eigenen Leute zu schießen. Zweitens werden sie häufig mit Misstrauen betrachtet, ob sie nicht etwa eine fünfte Kolonne des Feindes sind; und leider äußern sich die Vertreter der arabischen Parteien in der Knesset, dem israelischen Parlament, nicht immer so, dass dieser Verdacht völlig abwegig wirken würde.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 18.03.2007 zu Ende.

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USA

Kongress-Abgeordneter outet sich als Atheist

Pete Stark hat als erster US-Abgeordneter erklärt, nicht an die Existenz eines höheren Wesens zu glauben. Damit ist er der ranghöchste Politiker, der sich in "God's Own Country" dazu bekennt. Bisher saßen offiziell keine Atheisten im Kongress.

Die Sekuläre Koalition für Amerika hatte 1000 US-Dollar für die Identifizierung des ranghöchsten, atheistischen Volksvertreter in den Vereinigten Staaten ausgelobt. Pete Stark wurde nominiert, und bestätigte daraufhin, nicht gläubig zu sein. Die Aktion sollte zeigen, wie schwierig genau dieses Bekenntnis für Politiker in den USA ist. "Wir hätten nicht gedacht, dass ein Mitglied des Kongress sich bekennen würde", sagte ein Sprecher der Organisation dem "Time Magazine".

Demokrat Stark bestätigte, er glaube nicht an die Existenz eines höheren Wesens. "Ich freue mich darauf, gegen religiöse Scheuklappen in der Wissenschaft, im Militär und in der Wohlfahrt anzutreten." Er sei ein Unitarist, eine Gruppe, die humanistische Ideale vertritt und die Vorstellung einer übergeordneten Intelligenz ablehnt.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 15.03.2007 zu Ende.

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RELIGION & GESELLSCHAFT

Warum ich nicht an die Klimakatastrophe glaube

Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx schreibt über den Zusammenhang von Religion und Klimakatastrophe und seinen Glauben an die Adaptionsfähigkeit des Menschen. WELT ONLINE veröffentlicht seine kontroversen Thesen in einem exklusiven Essay.

Will Durant

Nun ist es also amtlich. Alle Zweifel sind ausgeräumt, die nörgelnden Kleingeister widerlegt oder als "Klimaleugner" enttarnt. Der Mensch, so haben es herrschende Gremien, Regierungen und öffentliche Meinung beschlossen, ist Verursacher einer Erderwärmung, die in ihrer "Gefährlichkeit durch nichts zu übertreffen ist". Der IPCC-Bericht vom 1. Februar 2007 brachte den großen Durchbruch des Themas ins öffentliche Bewusstsein. Seitdem marschieren die Bilder in einer nie gekannten Synchronizität über Bildschirme und Titelseiten: Die Zukunft, das sind glühende Feuerbälle, Stürme, und kalbende Gletscher und traurige Eisbären. Umweltminister Sigmar Gabriel, sprach davon, dass nun "ein Führer der Welt" gefordert sei. Die Bildzeitung schrieb auf der Titelseite in gigantischen Lettern: WIR HABEN NOCH 13 JAHRE ZEIT! Und einige Tage später: MÜSSEN WIR DEUTSCHEN ALLEIN DIE WELT RETTEN!!!??

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 13.03.2007 zu Ende.

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WISSENSCHAFT

Religion ist gesund - Kirchgang allein zählt nicht

Schon in grauer Vorzeit hingen Menschen religiösen Praktiken an, für die sie ziemlichen Aufwand trieben. Heute ist klar: Religiösität ist gut für die Gesundheit. Beschränkt sie sich auf den bloßen Kirchgang als Pflichtverstaltung, wirkt sie sich allerdings negativ aus.

Wenn man davon ausgeht, dass Religiosität und Spiritualität evolutionär bedingt sind, stellt sich die Frage, welchen Selektionsvorteil diese Verhaltensweisen boten. Anders wäre es nicht verständlich, dass Menschen schon in der Vorzeit für religiöse Praktiken einen erheblichen Aufwand getrieben haben. Spiritualität konnte schwer verständliche Ereignisse erklären, eröffnete die Möglichkeit, Wünsche an höhere Mächte zu richten und durch Rituale Hilfe zu erbitten. Es ist denkbar, dass sich Spiritualität später zur Religiosität verdichtete, die dann durch Festsetzung von Normen zur kulturellen Vielfalt von Religionen führte. Heute weiß man, dass Religiosität die physische und psychische Gesundheit positiv beeinflusst und zu größerer Lebenszufriedenheit führt, wie ein Aufsatz in der Zeitschrift "Psychiatrische Praxis" darstellt.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 09.03.2007 zu Ende.

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KRIMINALITÄT

Die Vergewaltigungen auf der Bounty-Insel

Zwei weitere Männer von der Insel Pitcairn sind wegen Vergewaltigung verurteilt worden. Doch die winzige Einwohnerschar weigert sich mit Fremden darüber zu reden. Andy Christian, Nachfahre des legendären Meuterers Fletcher Christian, hat als einziger mit WELT ONLINE gesprochen. Und erzählt, warum er die Insel trotz allem liebt.

Geheimnisse plaudert man nicht aus, wenn man 14 ist und einem die beste Freundin etwas Schreckliches anvertraut. "Ich bin vergewaltigt worden", sagt sie eines Tages nach der Schule. Der Junge, dem sie das erzählt, reagiert nicht. Dort, wo Andy Christian lebt, hinterfragt niemand das Ungeheuerliche. Denn auf Pitcairn ist die Welt winzig. Jeder kennt jeden. Man kann sich nicht aus dem Weg gehen. Da die Außenwelt nur aus Kreuzfahrtschiffen besteht, spielt man weiter, man sei im Paradies. Einen Mythos zerstört man nicht einfach. Denn der Mythos heißt "Bounty".

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-Online vom 06.03.2007 zu Ende.

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RELIGION

Gott und die Klimaerwärmung

Konservative Christen in den USA sehen in der Diskussion um Klimaerwärmung eine "linke" Ablenkung von den wichtigen Themen, aber auch bei den Evangelikalen ist einiges in Bewegung geraten

Florian Rötzer

Fundamentalistische Christen in den USA zeichnen sich auch dadurch aus, dass für sie Klimaerwärmung keine wirkliche Bedrohung darstellt. Gott hat die Welt und das Leben in ihr bis hin zum Menschen mehr oder weniger vollendet geschaffen, weswegen größere evolutionäre Veränderungen oder katastrophale Zufälle im Plan der göttlichen Vorhersehung keine Rolle spielen. Es wäre schon ein Frevel aus dieser Sicht, wenn man es für möglich hält, dass Gott die für den Menschen geschaffene Welt durch deren eigene Aktivitäten über eine Klimaerwärmung gefährden lassen könnte. Also haben in der gegenwärtigen Aufregung nach dem UN-Klimabericht mehrere konservative christliche Gruppen einen Brief an ihre Kollegen von der National Association of Evangelicals (NAE) geschickt, um diese aufzufordern, nicht mehr über die Klimaerwärmung die eigentlich wichtigen christlichen Themen zu verdrängen.

Lesen Sie hier den Beitrag aus TELEPOLIS vom 06.03.2007 zu Ende.

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KIRCHENLIEDER

O Haupt voll Blut und Liedern

Der protestantische Poet Paul Gerhardt, geboren am 12. März 1607, ist der größe Lied-Dichter Deutschlands. Fast 140 Kirchenlieder hinterließ er. Zum 400. Geburtstag wird die Erinnerung an Gerhardt wieder belebt. Zum Mitsingen!

Bach, Goethe, Mozart, und nun, 2007, Gerhardt - Paul Gerhardt. Deutschland gedenkt des evangelischen Prediger-Poeten, der vor 400 Jahren, am 12. März 1607, im damals kursächsischen Gräfenhainichen geboren wurde. Mit Themen-Gottesdiensten, Konzerten und Ausstellungen feiert die EKD zwölf Monate lang den Barockdichter.

Seine "Tröstelieder" (Theodor Fontane) zählen zum Kernbestand unseres hymnologischen Gedächtnisses. Seine Dichtung gehöre neben Luthers Bibelübersetzung und Grimms Märchen zu den bekanntesten deutschen Texten überhaupt, sagt der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber. Für die englische Übersetzerin Catherine Winkworth (1827-1878) spiegelten sie gar den "eigentlichen Genius des deutschen Volkes" wider. 31 Schulen in Deutschland tragen Gerhardts Namen; nur ein anderer Großer des Protestantismus bringt es mit 46 auf mehr: Martin Luther.

Lesen Sie hier den Beitrag aus DIE WELT vom 02.03.2007 zu Ende.

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DEUTSCHLAND & EUROPA

Antiamerikanismus? Ja, bitte

Amerikafreunde haben es in Deutschland schwer. Sie finden keine Gegner. Alle sind gegen Bush, niemand ist gegen die USA. Das ist intellektuell und moralisch ein Armutszeugnis, findet Alan Posener

Merkwürdig: In Deutschland gibt es keinen Antiamerikanismus. Es gibt nur die Antiamerikanismuskeule. Die wird angeblich immer herausgeholt, um Kritiker der gegenwärtigen US-Administration fertigzumachen.

Man fragt sich zwar, wer die Keulenschwinger sein sollen in diesem Land, wo man über alles Mögliche streitet, nur nicht über George W. Bush. Der gilt im juste milieu der Berliner Republik als indiskutabel. Und doch soll die Antiamerikanismuskeule die schlimmste Massenvernichtungswaffe sein nach der Antisemitismuskeule.

Natürlich wäre es Blödsinn, jeden Kritiker des Texaners zum Antiamerikaner zu erklären. Aber unter den Kritikern muss es doch auch welche geben, die Bush nicht für einen atypischen Vertreter Amerikas halten, sondern für einen typischen. Warum bekennen sie sich nicht zu ihrem Antiamerikanismus?

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 04.03.2007 zu Ende.

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