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Interviews

Aktuell Januar 2007

KATHOLISCHE KIRCHE

Lernen mit Opus Dei

Mitglieder der umstrittenen "Seelsorgeeinrichtung" wollen in Potsdam ein Jungengymnasium gründen

Thorsten Stegemann

Als die Verfilmung von Dan Browns Bestseller "Sakrileg" im Mai 2006 in die deutschen Kinos kam, sah sich der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky veranlasst, nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass "die Vermischung von Fiktion und von Fakten" insofern brisant sei, als sie den Leser oder Zuschauer zwinge, "selber zwischen Phantasie und Sachverhalten" zu unterscheiden. Ein solches Differenzierungsvermögen setze allerdings ein "Mindestmaß an Wissen voraus", das in diesem Fall weder hinsichtlich der biblischen Bezugspunkte noch mit Blick auf die Organisation "Opus Dei" angenommen werden könne.

Lesen Sie hier den Beitrag aus TELEPOLIS Online vom 24.01.2007 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion des TELEPOLIS Online. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.heise.de

LITURGIE-DEBATTE

Latein muss sein

Vor fast vierzig Jahren wurde die lateinische Messe aus der katholischen Kirche verbannt. Jetzt will der Papst sie wieder einführen. Unterstützt wird er auch in Deutschland - von führenden Intellektuellen.

Von Annett Meiritz

Üblicherweise möchten Protestler etwas Neues durchboxen. Doch die prominenten Unterstützer des Manifests zur "Wiederzulassung der überlieferten lateinischen Messe" wollen Althergebrachtes auferstehen lassen: die sogenannte Alte Römische Liturgie, auch als lateinische Messe bezeichnet.

Theologisch korrekt heißt sie "tridentinische Messe", benannt nach dem Konzil von Trient Mitte des 16. Jahrhunderts. Der mittelalterliche Ritus verstand sich als Antwort auf die Reformation: Während Martin Luther den Glauben des Einzelnen stärkte, sollte der katholische Gottesdienst in erster Linie dem Geistlichen gehören. So schrieben etwa die Regeln streng vor, das Gebet gen Osten auszurichten, von wo aus Christus wiederkehren soll - auch wenn der Priester dafür mit dem Rücken zur Gemeinde stehen musste. Gebete und Gesänge waren auf Latein zu hören.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL Online vom 20.01.2007 zu Ende.

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ARCHÄOLOGIE

Der erste Krieg der Menschheit

Vor 5500 Jahren wurde die blühende Stadt Hamoukar ausgelöscht - im ersten bekannten Krieg der Menschheitsgeschichte. Forscher haben im heutigen syrisch-irakischen Grenzgebiet neue Spuren der Schlacht gefunden. Gespenstische Details zeugen von einem tragischen Ende.

Den Verteidigern ist klar, dass sie wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben haben. Dennoch versuchen sie alles, um die Angreifer aufzuhalten. In einem Wasserbehälter, der bis zum Rand im Boden eingegraben ist, formen nervöse Hände Lehmkugeln, die mit Schleudern auf die Belagerer abgeschossen werden sollen. Doch dazu kommt es nicht mehr: Das Dach und die Wände des Hauses stürzen ein und begraben Mensch und Material unter sich.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL Online vom 17.01.2007 zu Ende.

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RECHTSSTAAT

Wie viele Freiheiten sollen wir widerstandslos opfern?

Um Beziehern von Kinderpornos auf die Spur zu kommen, wurden fast alle Kreditkarten der Republik überprüft. Solche Eingriffe in unsere Privatsphäre nehmen wir jedoch kaum noch als Einschränkung wahr, weil wir damit einer guten Sache zu dienen meinen. Doch ist das klug?

Von Richard Herzinger

Berlin - Es gibt kaum etwas Abscheulicheres und Verächtlicheres als Kinderpornografie. Wenn es der Polizei nun gelungen ist, mittels Überprüfung von mehr als 20 Millionen Kreditkarten über 300 Händlern und Konsumenten von Kinderpornos auf die Spur zu kommen - wer möchte sich da gerne über die fragwürdigen Aspekte einer solchen Fahndungsmethode den Kopf zerbrechen? Doch mal ehrlich - wem wird nicht zugleich mulmig bei dem Gedanken, dass auch seine eigene Kredit karte im Rahmen dieses bis her einzigartigen Zusammenspiels zwischen Ermittlungsbehörden und Banken durchgecheckt wurde?

Lesen Sie hier den Beitrag aus DIE WELT vom 11.01.2007 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

POLEN

Zwölf weitere Bischöfe unter Stasi-Verdacht

Der Geheimdienst-Skandal in der katholischen Kirche Polens weitet sich aus: Neben dem zurückgetretenen Warschauer Erzbischof Wielgus sollen zwölf weitere Bischöfe seit 1978 Agenten der Geheimpolizei gewesen sein. Bürgerinitiativen fordern eine breit angelegte Aufarbeitung des kommunistischen Unrechts.

Von Gerhard Gnauck

Warschau - Das konservative Blatt "Dziennik" veröffentlichte die angeblichen Decknamen der Bischofe. Die hochrangigen Geistlichen seien von der SB mit dem Ziel ausgewählt worden, die Kirche zu spalten und die Wahl des Primas von Polen zu beeinflussen.

Der Geheimdienst habe 1978 versucht, manche "unbequemen" Geistlichen zu kompromittieren oder andere zu unterstützen, schreibt "Dziennik" weiter. So habe sich die SB in jenen Jahren auch intensiv bemüht, mit dem heutigen Primas, Kardinal Jozef Glemp, "einen politisch-operationellen Dialog" aufzunehmen. Nach Aktenlage sei aber klar, dass sich Glemp darauf nie einließ.

Lesen Sie hier den Beitrag aus DIE WELT vom 10.01.2007 zu Ende.

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RELIGION

Mission mit Bibel und Kreuz: neue Erweckungsbewegungen

Es mag ein lediglich subjektiver Eindruck sein, dass Religionen wieder stärker in das Alltagsleben eindringen. Neben den Medien, die über Ereignisse mit vermeintlich religiösem Hintergrund wie den Anschlägen in Madrid, London oder New York berichten oder eine verunglückte Papstrede aufgreifen, betrifft dies auch profanere Ebenen. So trifft man in den Fußgängerzonen häufiger auf Bücherstände diverser Religionen und der Briefkasten wird mit optisch aufgehübschten Gemeindebriefen gefüllt. Und auch Personen, die sich mit Papptafeln auf privaten Missionierungsversuchen bewegen, sind häufiger anzutreffen, als dies etwa vor zehn Jahren noch der Fall war.

Man könnte meinen, dies sei ein selbsttätiger Prozess, der lediglich von lokaler Ebene und dort von entsprechend besonders motivierten Personen getragen wird. Dies ist aber wohl nicht der Fall. Vielmehr haben die unterschiedlichen Religionen erkannt, dass ein Zeitalter, in dem sich das Angebot an Sinn über unzählige Kanäle ergießt, neue zielgerichtete Missionsanstrengungen erfordert.

Lesen Sie hier den Beitrag aus der NETZEITUNG vom 08.01.2007 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der NETZEITUNG. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.netzeitung.de

KIRCHE & STAAT

Katholiken an der Spitze des 110. US-Kongresses

Zwei Siebenten-Tags-Adventisten sind auch dabei

Washington D.C./USA, 05.01.2007/APD Nach zwölf Jahren republikanischer Mehrheit ist am 4. Januar in Washington D.C. der neue demokratisch beherrschte 110. amerikanische Kongress zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Im neuen Parlament, dem auch zwei Buddhisten und ein Muslim angehören, stellt die römisch-katholische Kirche unter den Abgeordneten die grösste Konfessionsgruppe.

Gemäss einer von " Americans for Religious Liberty" (ARL), in Silver Spring (Maryland), veröffentlichten Erhebung stellen die Baptisten die zweitgrösste Konfessionsgruppe, gefolgt von Methodisten, Presbyterianern und Juden.

Demnach setzt sich der 535 Mitglieder umfassende 110. U.S.-Kongress wie folgt zusammen:
Katholiken 155, Baptisten 67, Methodisten 61, Presbyterianer 44, Juden 43, Episkopale 37, nicht konfessionsgebundene Protestanten 26, nicht konfessionsgebundene Christen 18, Lutheraner 17, Mormonen 15, Vereinigte Kirche Christi 7.

Ferner: Östlich-Orthodoxe Kirchen 5, Christliche Wissenschaft 5, Assemblies of God 4, Universalistische Unitarier 2, Afrikanisch-Methodistische Episkopalkirche 2, Buddhisten 2, Evangelikale 2, Siebenten-Tags-Adventisten 2, Christlich Reformierte Kirche 2, Jünger Christi 2, Gemeinde Christi 2, Kongregationalistische Baptisten 1, Anglikaner 1, Reorganisierte Mormonen 1, Quäker 1, Kirche Gottes 1, Muslime 1, Evangelische Lutherische Kirche 1, Kirche des Nazareners 1, Evangelische Methodistische Kirche 1. Sechs Parlamentarier gaben keine Religionszugehörigkeit an.
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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar:
http://www.stanet.ch/APD/news/1314.html
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Dies ist eine gemeinsame Nachricht der
APD-Redaktion in Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland).

DEUTSCHE IN DER SCHWEIZ

"Geht doch heim ins Reich"

Wer zum Studieren oder Arbeiten in die Schweiz geht, fängt sich schon mal derbe Sprüche. Das freundliche Bergvolk kann auch anders: Deutsche sind dort viel weniger beliebt, als sie selbst glauben - und die Einwanderer rivalisieren mit den Schweizern um die besten Jobs.

Bern - Als Marc Beermann zum Studium in die Schweiz kam, freute er sich: "Ich dachte, es würde wie die Rückkehr des verlorenen Sohnes sein." Seine Mutter stammt aus der Westschweiz, sein Vater aus Deutschland. Aufgewachsen ist er in Düsseldorf. Dann kam er an die Universität St. Gallen - und alles war anders, als er sich das vorgestellt hatte: "Es war schwer, mit den Schweizer Mitstudenten in Kontakt zu treten." Abends sei er mehrmals nicht in Clubs eingelassen worden, mit der Begründung, er sei Deutscher. "Es war ein Schock für mich. Ich dachte, die Schweizer würden mich mit offenen Armen empfangen."

Wie Beermann hat auch der Unternehmensberater Maximilian Fenske in St. Gallen studiert - und Ähnliches erfahren. Besonders schwer sei es am Anfang gewesen, als er noch kein Schweizerdeutsch verstand. "Selbst wenn ich darum bat, Hochdeutsch zu sprechen, fuhren viele in Schweizerdeutsch fort." Auch offene Ablehnung hat Fenske erlebt. So erinnert er sich an den Spruch: "Geht doch heim ins Reich" - auf dem Fußballplatz der Uni, als es zwischen Deutschen und Schweizern um die Platzbelegung ging.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL Online vom 04.01.2007 zu Ende.

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ERNÄHRUNG

Das Essen der Zukunft

Der Trend zum "functional food" zeigt die Virtualisierung der Ernährung und birgt mehr Risiken als Vorteile

Jörg Auf dem Hövel

Das Geschäft mit Lebensmitteln mit einem beworbenen Zusatzwert boomt. Joghurts mit Bakterienkulturen, cholersterinsenkende Margarinen, ACE-Fruchsäfte, jodiertes Speisesalz. Die Regale in den Supermärkten sind voll mit Nahrung, denen gesundheitsfördernde Substanzen beigemengt wurden. Der Markt wird weiter wachsen, schon in 2005 lag das Umsatzwachstum bei probiotischen Joghurts bei knapp 17 Prozent, im ersten Halbjahr 2006 bei über 12 Prozent. Weltweit werden jährlich rund 590 Millionen Euro für diese Milchmixprodukte ausgegeben.

Für die USA prognostiziert das Natural Marketing Institute weiterhin riesige Wachstumsraten. Bis 2009 sollen im Sektor der funktionalen und ergänzten Nahrungsmittel jährlich knapp 60 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden, Food-Design Experten wie Elizabeth Sloan propagieren den ungebrochenen Trend.

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RECHTSRADIKALE

Tod eines "Freiheitskämpfers"

Saddam Hussein ist hingerichtet worden und die rechtsextreme Szene hat offenbar einen guten Kameraden verloren

Michael Klarmann

Der frühere irakische Machthaber Saddam Hussein ist am Samstag hingerichtet worden. Die Neonazi-Szene trauert dem Mann, dem schwere Menschenrechtsverletzungen zur Last gelegt wurden, nach. Fordert die NPD üblicherweise die "Todesstrafe für Kinderschänder", so kritisiert die Partei jene Vollstreckung des Todesurteils nun als "Rache und Siegerjustiz". In Szene-Foren halten sich jene, die den Tod begrüßen, in der Minderheit. Das Gros der Braunszene findet indes, dass kein irakisches Gericht, sondern "USraelis" die Hinrichtung beschlossen haben. "Ein großer Freiheitskämpfer wider den US-Imperialismus ist von uns gegangen", findet ein Neonazi. In München gedachten Rechtsextremisten Hussein.

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