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Interviews

Aktuell April 2006

RELIGION & POLITIK

Islamisten wollen Macht in Ägypten

Seit Herbst 2004 wurden in den Urlauberhochburgen des Landes mehr als 110 Menschen durch Anschläge getötet. Der Terror soll Reisende abschrecken, deren Geld für Ägypten so wichtig ist. Es geht den Attentätern um mehr: Den Sturz des Regimes Mubarak

Wieder einmal endete für viele Touristen ein Urlaub in Ägypten in Gewalt und Schrecken. Im Badeort Dahab auf der Sinaihalbinsel zündeten am Montag abend Terroristen gleichzeitig drei Bomben. 18 Menschen starben, darunter ein zehnjähriger Junge aus Deutschland. Manche Urlauber reisten ab, andere setzten ihr Ferienvergnügen in gedrückter Stimmung fort.

Zwar wird auch dieser Anschlag die Regierung des seit 1981 amtierenden Hosni Mubarak nicht in ihren Grundfesten erschüttern. Ägypten ist einer der wichtigsten Partner Europas und vor allem der USA im Nahen Osten. Beide konnten sich bislang immer darauf verlassen, daß der 77jährige Mubarak radikalislamische Tendenzen in seinem Land unterdrückt und bekämpft. Mit jedem neuen Anschlag wächst nun aber die Gefahr, daß auch Ägypten kippen könnte. Deshalb wird nun um so intensiver nach den Hintermännern des Anschlags gesucht. Wer sind die Terroristen, wen wollen sie wirklich treffen? Ein kurzer Blick zurück.

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ZEITGEIST

Satire darf auch Katholiken kränken

Johannes Vogel will nicht, daß die Comic-Serie "Popetown" verboten wird. Nicht nur Muslime, auch Christen müssen die Verletzung religiöser Gefühle ertragen können

von Johannes Vogel

Das Verhalten einiger Politiker und Kirchenvertreter in der Diskussion über die Comic-Satire "Popetown" macht entschiedenen Widerspruch notwendig. Die Serie handelt von einem Papst, der sich geistig nicht auf der Höhe befindet, und von einem Kardinal, der Kinder versklavt. Der Fernsehsender MTV will sie Anfang Mai ausstrahlen.

Nach einer provokanten Anzeigenkampagne meldeten sich an Ostern Kritiker lautstark zu Wort. Katholische Bischöfe riefen zum Boykott des Senders auf und forderten ein Verbot der Ausstrahlung. Konservative Politiker schlossen sich ihnen an. Aus Bayern kam darüber hinaus der Ruf nach einer Veränderung des Strafrechts, die derartige "Angriffe" künftig ausschließen soll.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 23.04.2006 zu Ende.

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PALÄSTINENSER

Islamisten mit Krawatte

In Palästina steht die von der radikalislamischen Hamas geführte neue Regierung unter massivem Druck von innen und außen. Jetzt droht sogar ein Bürgerkrieg

von Silke Mertins in Ramallah

Farahat Assad windet sich. Der Hamas-Politiker aus Ramallah im Westjordanland ist in Erklärungsnot. Wie paßt es zusammen, daß die radikalislamische Organisation die Waffenruhe mit Israel einhält, das Selbstmordattentat des Islamischen Dschihad vom vergangenen Montag in Tel Aviv aber als "legitime Selbstverteidigung" rechtfertigt? Was ist nun die richtige Strategie: Waffenruhe oder das, was die Extremisten "Widerstand" nennen?

Der Islamist mit dem sorgsam gestutzten Bart, der den Hamas-Wahlkampf im Westjordanland erfolgreich gemanagt hat, verstrickt sich in Widersprüche. "Wenn jemand leidet, sollen wir ihm dann den Widerstand verbieten?" fragt Assad einerseits. "Wir wollen Ruhe ermöglichen, für unsere nationalen Interessen", erklärt er andererseits.

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AFRIKA

Metzeln im Namen Gottes

Die "Lord's Resistance Army" und ihr blutiges Geschäft im Norden Ugandas
Derzeit ist die Anwendung religiös inspirierter Gewalt im öffentlichen Bewusstsein hauptsächlich mit dem politischen Islam verknüpft. Dafür gibt es gute Gründe, aber man sollte derweil die christlich inspirierten Massakerpropheten nicht vergessen.

Marcus Hammerschmitt

Auf der Liste der unangenehmsten Wohnorte der Welt hätte der Norden Ugandas in den letzten zwanzig Jahren dauerhaft eine Spitzenposition eingenommen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Die britischen Kolonialherren organisierten das Land nach einem Nord-Süd-Schema, das dem Süden die Rolle der ökonomisch entwicklungsfähigen Region und dem Norden, insbesondere den dort lebenden Acholi, die Rolle der Rekrutierungsbasis für die Kolonialarmee zuwies.

Dieses Schema drückt sich bis heute darin aus, dass der Süden als eine der sichersten und am besten entwickelten Gegenden Afrikas gilt, während der Norden recht zutreffend mit dem Begriff "verbrannte Erde" beschrieben wäre. Die militärischen Organisationen der Acholi, insbesondere die "Lord's Resistance Army" benutzen bis heute Standardkommandos aus der britischen Kolonialzeit.

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BENEDIKT XVI.

"Großmutter, warum hast Du so lange Zähne?"

Ist Benedikt XVI. ein Wischiwaschi-Papst oder doch ein Wolf im Schafspelz?

Rüdiger Suchsland

Als am 19. April 2005 um 17.50 Uhr aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle zu Rom weißer Rauch aufstieg, nannte sich neugewählte Papst nicht Johannes Paul III. Ein erstes von vielen Zeichen der Distanzierung, des Abschieds vom romantischen Charismatiker. Diese Woche ist er 79 Jahre alt geworden, seit genau einem Jahr ist Joseph Kardinal Ratzinger nun als Papst Benedikt XVI. der Führer der Katholischen Kirche. Was hat er getan, wie hat sich die Kirche in diesem Jahr entwickelt?

Auch zum einjährigen Jubiläum setzt die deutsche Jubelpresse ihre distanzlose "Wir sind Papst!"-Euphorie fort. Obwohl über 50 Prozent der deutschen Bevölkerung sich in Umfragen Religion konstant als "nicht religiös" einstufen, und der Rest überwiegend nicht katholisch ist, gilt die Sympathie für den Amtsträger im Vatikan offenbar als patriotische Pflichtaufgabe. Dabei haben Ratzinger/Benedikt, seine Positionen und die von ihm verkörperte Institution keine Lobeshymnen verdient.

Lesen Sie hier den Beitrag aus TELEPOLIS vom 19.04.2006 zu Ende.

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RELIGION & GEWALT

Der iranische Mythos

Der "verborgene Imam" und die neue Härte des iranischen Regimes - Interview mit Dr Seyed Mostafa Azmayesh, Vertreter des Nematollah Gonabadi Sufi Ordens in Europa

Helmut N. Gabel

Am 13.Februar werden 1.200 Mitglieder (Derwische) des Nematollah Sufi Ordens in der Stadt Qom, Iran, im Zuge einer gewaltsamen Räumung und Zerstörung ihres Gebetshauses durch paramilitärische Einheiten und Polizeikräfte, festgenommen und unter Menschenrechts verletzenden Bedingungen festgehalten. Der offene und gewaltsame Angriff gegen eine Minderheit durch die iranischen Behörden hat weltweite Proteste ausgelöst; gleichzeitig hat damit das in Iran weitverbreitete und populäre Sufitum neue Aufmerksamkeit in westlichen Medien erlangt.

Das Sufitum ist eine mystische Bewegung. Es geht darum, einen direkten Weg zu Gott über den Kontakt zum Herzen oder den tieferen emotionalen Schichten von jedem Einzelnen zu gehen. Im islamischen Kulturkreis sind die Sufis mit dem Islam verbunden. Sufitum an und für sich ist jedoch unabhängig von Religionszugehörigkeit und kann mit den Gnostikern verglichen werden, die im Christentum verwurzelt sind. Sufitum beschäftigt sich mit grundlegenden Weisheiten.

Lesen Sie hier den Beitrag aus TELEPOLIS vom 18.04.2006 zu Ende.

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VATIKAN

Professor Dr. Papst

Ein Jahr lang hat Benedikt XVI. abgewartet, seine Feinde enttäuscht und viele Anhänger frustriert: Wo bleibt der Ruck? Doch den Kurs seines Pontifikats hat er diskret abgesteckt: Leanmanagement, Konzentration aufs Kerngeschäft.

Von Alexander Smoltczyk

Die neue Öffnung des Vatikans misst 3,70 Meter in der Breite und 5 Meter in der Höhe. Es ist ein vierflügeliges, an aufgestellte Buchrücken erinnerndes Bronzetor: das erste Bauwerk des deutschen Papstes. Man könnte sagen: Durchs Wort führt der Weg in die Kirche. Zumindest in deren Tiefgarage.

An diesem Montagmorgen ist es menschenleer im Papstpalast. Draußen, jenseits der Leoninischen Mauer, werden gleich die Wahllokale schließen. Hier drinnen ist nur das Ticken einer Uhr zu hören, ringsum und an der Decke das lautlose Getümmel der allegorischen Fresken. "Der mit dem Anker um den Hals ist der heilige Klemens", sagt der Gardist in die Stille. Dann zeigt er auf den Fahrstuhl: "Pius XII." Es tickt. Im Obergeschoss sind wohl Handwerker zugange.

Lesen Sie hier den Beitrag aus SPIEGEL-Online vom 17.04.2006 zu Ende.

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VATIKAN

Der erste Diener Gottes

Ein Jahr nach der Wahl Joseph Ratzingers zum Papst ist Rom fest in der Hand der Deutschen. Tausende sind gekommen, um von Benedikt den Ostersegen zu erhalten

von Heimo Schwilk in Rom

Man hört viel Deutsch, wenn man die von Bars und Souvenirläden gesäumte Via Conciliazione zwischen Petersplatz und Engelsburg in Rom entlangschlendert. "Die Ratzinger-Gemeinde ist doppelt so groß wie die von Johannes Paul II.", meldet der "Corriere della Sera". Die Deutschen stellen eindeutig das größte Kontingent der Rom-Pilger. Ein Jahr nach Amtsantritt Papst Benedikts XVI. haben sie die lange dominierenden polnischen Wojtyla-Anhänger weit übertroffen. Dieser Tage ist der Auftrieb der deutschen Pilger besonders groß, denn erstmals wird der frühere Kardinal Joseph Ratzinger die Osterfeiertage in seinem neuen Amt begehen - und Ostersonntag auch seinen 79. Geburtstag feiern.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 18.04.2006 zu Ende.

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DEUTSCHLAND

Neuer Ernst des Glaubens

Wichtige Ereignisse im Überblick. Was passiert ist und was Journalisten der "Welt am Sonntag" dazu meinen

Die Nachricht: Nach einer aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hat die Wahl von Papst Benedikt XVI. vor einem Jahr das Interesse für Religion in Deutschland weiter verstärkt. Vor allem der Anteil jüngerer Altersgruppen bei den Glaubensüberzeugten sei gewachsen.

Der Kommentar: An Ostern sind die Kirchen in Deutschland traditionellerweise überfüllt, vor allem, wenn ein mildes Frühlingswetter zum anschließenden Osterspaziergang einlädt. Bis zu 70 Prozent der Gläubigen strömen dann vor die Altäre. Ansonsten stehen unsere Kirchen meist leer oder werden nur von Älteren aufgesucht. Sonntags kommen in die katholischen Gotteshäuser gerade mal 15 Prozent der Gemeinde, die evangelischen nähern sich mit vier Prozent dem Dasein einer Katakombenkirche.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 18.04.2006 zu Ende.

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ROM

Architektonischer Gottesbeweis

Mehr Platz für ein Grabmal: Vor 500 Jahren wurde in Rom der Grundstein für den Petersdom gelegt

von Paul Badde

Es gibt eine ungebrochene Kontinuität in der Geschichte des Petersdoms, und es gibt hier einen unglaublichen Bruch. Genau hier, 119 Meter unter dem Kreuz auf der Spitze der Peterskuppel, wurde Simon Petrus aus Bethsaida in Galiläa nach seiner Kreuzigung im Neronischen Zirkus in Rom begraben. Das war nach der Tradition am 26. Juni 67 in der ersten großen Christenverfolgung oder schon am 13. Oktober 64, aus Anlaß der Gedenkfeiern zur Thronbesteigung Kaiser Neros zehn Jahre zuvor, wie es eine neuere Hypothese will.

Das Grab wurde in den vierziger Jahren in einer Ausgrabungskampagne unter Pius XII. wieder entdeckt, hinter einer Mauer, auf der auf griechisch noch folgendes Fragment zu entziffern war: "Petr(os) eni". Auf Deutsch: "Petrus ist hier". Altäre aus der Zeit Konstantins (um 320), Gregors des Großen (um 600), Callistus II. (1123) oder Clemens VIII. (1594) haben die Erinnerung an den Ort festgehalten.

Heute spannt sich der bronzene Baldachin Berninis über dem alten Armengrab, über dem schon Kaiser Konstantin eine erste prächtige Basilika zu Ehren des Apostelfürsten errichten ließ, die 326 durch Papst Sylvester I. eingeweiht wurde. Soviel zur Kontinuität.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT vom 13.04.2006 zu Ende.

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GESELLSCHAFT

Mantra statt Muckis

Der Fitness-Club als Ort der Sinnsuche: Seit Freizeitsportler softe Yogaübungen dem Hanteltraining vorziehen, werden fast täglich neue, esoterisch angehauchte Sportarten erfunden

von Verena Carl

Der Mann wirkt etwas fehl am Platze. Er trägt keine hochtechnisierten Sportschuhe mit Gelkissen, keine umgedrehte Baseball-Kappe, keinen aufdringlichen Mallorca-Teint. Yogalehrer Kim geht lieber barfuß, hat einen blauen Stoffturban auf dem Kopf, und in seinem Gesicht wuchert mächtig das Barthaar, als wolle er sich für eine Karriere als Nachwuchsguru empfehlen. Er ist also nicht gerade der Typ von Trainer, den man im schicken Hamburger Sportstudio Kaifu-Lodge erwarten würde.

Doch seit immer mehr Sportfans an fernöstlichen Fitness-Methoden Gefallen finden, tummelt sich in den Studios eben auch eine Belegschaft, die Entsprechendes bietet. Noch vor wenigen Jahren stählten Werber, Models und Medienarbeiter ihre Körper mit Problemzonen-Gymnastik und Hanteltraining. Heute biegen sie sich mit Begeisterung zu Yoga-Figuren wie Kobra und Krähe oder entspannen mit der Klangschalen-Meditation. Und wenn Yogalehrer Kim zu Kursbeginn einen munteren Mantra-Song anstimmt, singen sie entrückt mit.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 08.04.2006 zu Ende.

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ROM

Der Vatikan nimmt polnischen Sender ins Gebet

Radio Maryja verbreitet antisemitische Inhalte

von Gerhard Gnauck

Warschau - Immer wieder ist die Stimme Papst Benedikts XVI. in Radio Maryja zu hören. Doch der im polnischen Torun (Thorn) ansässige Sender bereitet dem Oberhaupt der katholischen Kirche statt Freude immer mehr Kopfzerbrechen, was vor dem Polen-Besuch des Papstes Ende Mai, seiner ersten regulären Pilgerfahrt ins Ausland, besonders unangenehm ist. Jetzt hat das Staatssekretariat (sozusagen das Außenministerium) des Vatikans in ungewöhnlich scharfer Form den Sender kritisiert und zu einer Kursänderung aufgefordert - bisheriger Höhepunkt eines seit Jahren schwelenden Konflikts.

Radio Maryja wird seit seiner Gründung 1990 vom 60 Jahre alten Pater Tadeusz Rydzyk geleitet, der dem Orden der Redemptoristen angehört. Der charismatische Pater betreute früher fünf Jahre lang eine Pfarrei in Süddeutschland und soll dort einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen haben. Sein auch in weiten Teilen Deutschlands zu empfangender Sender war immer wieder in die Kritik geraten. Neben Übertragungen von Gottesdiensten und Gebeten, Kinder- und Beratungssendungen nimmt er auch zu politischen Fragen Stellung, vielfach in nationalistischem Sinne.

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BIBEL

Wissenschaftler präsentieren «Judas-Evangelium»

Bereits in den Siebzigern entdeckte Papyrusschriften zeigen ein neues Bild von Judas Ischariot. Jetzt werden sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ein über Jahrhunderte verschollenes «Judas-Evangelium» will der Fernsehsender National Geographic Channel an diesem Sonntag einem weltweiten Fernsehpublikum präsentieren. Die Papyrusschriften waren bereits in den Siebzigern entdeckt worden. Nun soll der Fund am 6. April bei einer Pressekonferenz in Washington der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden, teilte «National Geographic» am Dienstag in Hamburg mit.

Es handelt sich um ein 13-seitiges Schriftstück, verfasst in koptischer Sprache. Es verändere das Bild von Judas Ischariot, der als Verräter Jesu Christi in die Geschichte eingegangen ist, eine Auffassung, die von Theologen allerdings längst korrigiert wurde. Nach Angaben des Fernsehsenders könnte der Fund dennoch die Geschichtsschreibung beeinflussen.

Lesen Sie hier den Beitrag aus NETZEITUNG vom 05.04.2006 zu Ende.

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WUNDER

Wie Jesus übers Wasser ging

Als seine Jünger in Seenot gerieten, eilte ihnen Jesus laut Neuem Testament übers Wasser zur Hilfe. Ein Forscher erklärt, wie es zu dem Wunder gekommen sein könnte.

Im See Genezareth in Israel könnten sich in der Vergangenheit Eisschollen gebildet haben. Ein Forscher zieht das seltene Phänomen nun als mögliche Erklärung für Jesus Gang übers Wasser heran. Dass Petrus im Wasser versank, könnte demnach nicht an seinen Zweifeln gelegen haben, sondern daran, dass er neben die Scholle trat.

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FORSCHUNG

Gefahren von Cannabis werden dramatisch unterschätzt

Teufelskreis aus Drogenabhängigkeit und Problemen in Schule und Ausbildung - Starker Zulauf bei den Beratungsstellen

von Christian Thiel

Berlin - In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Cannabis-Konsumenten in Deutschland um mehr als 70 Prozent erhöht. Bei den 16- bis 19jährigen waren es im vergangenen Jahr geschätzte 20 Prozent, die zu einem Joint gegriffen hatten - nicht regelmäßig, aber mindestens einmal. Zwischen zwölf und 25 Jahren waren es 13 Prozent. Regelmäßig kiffen drei Prozent der 12- bis 25jährigen. Der Anteil junger Erwachsener von 18 bis 29 Jahre, die zu Cannabis greifen, stieg in der gleichen Zeit sogar um 170 Prozent.

Noch weit übertroffen wird das aber von einer weiteren Beobachtung: Die Zahl der ratsuchenden Konsumenten in Drogen- und Jugendhilfeeinrichtungen nahm in den vergangenen zehn Jahren um 750 Prozent zu. Wurden also weit überproportional viele Menschen zu Gewohnheitsnutzern mit starkem Konsum, die Suchtprobleme bekamen? Experten geben hier zumindest Entwarnung. Andreas Gantner, Diplompsychologe im Berliner "Therapieladen", einer Spezialeinrichtung für Cannabisabhängige, sieht in der hohen Zahl an Ratsuchenden, die erfaßt werden, zum überwiegenden Teil sogar eine gute Nachricht: "Die Berater in Beratungsstellen sind heute einfach viel besser sensibilisiert für Probleme mit Cannabiskonsum", sagt der Therapeut.

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US-GEHEIMPLÄNE

Der Teufel auf dem Hügel

Geheime Guerillagruppe soll Iran destabilisieren

Thomas Pany

Den USA würden durch die verstärkte Repression von ethnischen und religiösen Minderheiten in Iran neue Möglichkeiten zur gewünschten Destabilisierung der "Hardliner-Regierung" in Teheran zufallen, berichtet der Guardian an diesem Wochenende.

Seit der Machtübernahme von Ahmadinedschad sollen die sechs Millionen Kurden in Iran, die hauptsächlich im Grenzgebiet zur Türkei und dem Irak leben, stärkeren Verfolgungen ausgesetzt sein, behauptet der Experte für Außenpolitik des Guardian, Simon Tisdall. In den Auseinandersetzungen zwischen kurdischen Gruppierungen und iranischen "Revolutionären Garden", die nach der Wahl Ahmadinedschads zum iranischen Präsidenten aufgeflammt sind und in der letzten Zeit für kleinere, in der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtete Meldungen gesorgt haben, erkennt Tisdall klare Indizien für eine wachsende Unruhe zwischen Teheran und der kurdischen Minderheit.

Lesen Sie hier den Beitrag aus TELEPOLIS vom 02.04.2006 zu Ende.

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