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Interviews

Aktuell Dezember 2005

GESELLSCHAFT

Ihr Guru heißt Jesus

Heute kehren fast doppelt so viele Menschen zur Kirche zurück wie noch vor 15 Jahren. Die meisten sind junge, gut ausgebildete Frauen

von Christiane Fürst

Nebelschwaden tanzen auf der silbrigen Oberfläche des Sees, steigen langsam dem kühlen, dunklen Morgen entgegen. Corinna Bremer ist versunken; der Rest der Welt, besonders der anbrechende Tag, sind vergessen. Als würde sie sich nicht gleich auf einem zugigen U-Bahnhof in ein überfülltes Abteil steigen, nicht zehn Stunden voller Herausforderungen, Meetings und Zeitdruck bewältigen. Und vor allem nicht gleich zu Beginn eine Präsentation halten. Noch im vergangenen Jahr war der Westensee im Süden Hamburgs ein ganz normales Gewässer für die 38jährige. Einige Schritte von ihrem Haus entfernt, in dem sie mit ihrem Mann Dirk (39) und ihrer Tochter Olivia (4) wohnt, war er ein idealer Ort, um den sie abends joggte, mehr nicht.

Das war in ihrem "alten" Leben, das aus viel Arbeit, Sport und gelegentlichem Interesse für Esoterik, Astrologie und Yoga, und natürlich ihrer Familie, bestand. Corinna Bremer hatte schon mit 23 Jahren eine Führungsposition, arbeitete 50 bis 60 Stunden in der Woche. Bald stand die Karriere an erster Stelle, ihr Glauben trat in den Hintergrund. Vor zwölf Jahren trat sie aus der Kirche aus und heiratete auch nur standesamtlich. "Es ging mir immer sehr gut, deswegen habe ich Gott nicht gesucht", sagt die gelernte Sozialwirtin.

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EVOLUTION UND GLAUBE

Stammt Gott von Darwin ab?

In den Vereinigten Staaten tobt eine scharfe Debatte zwischen der christlichen Rechten und säkularen Konservativen und Liberalen um das sogenannte Intelligent Design. Schwappt die Diskussion nach Europa über? Es geht um nichts weniger als das philosophische Selbstbild des Westens.

Von Claus Christian Malzahn

Berlin - Samuel P. Huntington, Harvard-Professor für strategische Studien, prophezeite vor zehn Jahren seinen "Clash of Civilization", der im Deutschen als "Krieg der Kulturen" den Weg in die Debatte fand. Und die Kriegserklärung fundamentalistischer Muslime an die westliche Welt vom 11. September 2001 schien ihm Recht zu geben. Die Folgen dieser Auseinandersetzung sind bis heute spürbar, und während man vor 1989 geneigt war, die Welt unter den Gesichtspunkten des Kalten Krieges zu sortieren, ordnet man sie heute vor allem in die Kategorien des Krieges gegen den Terror.

Doch nun bricht, vollkommen unerwartet, ein neuer Glaubenskrieg aus. Er wird vor Gericht, in den Lobbys von Washington, an den Universitäten geführt Es geht um nichts weniger als um das philosophische Selbstbild der westlichen Welt. Die Auseinandersetzung tobt vor allem in den USA, aber sie wird bald über den Teich schwappen: In das katholische Polen genauso wie in das agnostische, in manchen Landstrichen entchristianisierte Deutschland; überall dort in Europa, wo Kirchen und Religionsgemeinschaften bestehen und vernünftige Menschen eine Antwort auf alte Menschheitsfragen haben wollen.

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KATHOLISCHE KIRCHE

Lob der Jesus AG

Pater Hermann-Josef Zoche vergleicht die katholische Kirche mit einem weltweit tätigen Unternehmen - und findet, von ihr könnte so manche Firma lernen

An Weihnachten jährt sich wieder die Erinnerung daran, daß die Kirche vor Zeiten auch in einem kleinen Stall mit zwei Angestellten begonnen hat. Aus den ersten Anhängern und Kunden - ein paar Hirten in Palästina und drei Weisen aus dem Ausland - ist ein weltumspannendes Netzwerk geworden. Heute gibt es knapp 2,1 Milliarden Christen auf der Welt. Das entspricht einem Marktanteil von etwa 30 Prozent. Knapp die Hälfte aller Christen bekennt sich zum Katholizismus.

In Laufe von 2000 Jahren hat sich das, was damals so unscheinbar anfing, zu einem weltweit tätigen Dienstleister und Global Player entwickelt, vor dem selbst Firmen wie Coca-Cola und McDonald's vor Neid erblassen müßten; denn es gibt keinen Markenartikler, der auf eine zweitausendjährige, zwar nicht ganz krisenfreie, dennoch immer wieder überraschend innovative Firmengeschichte zurückblicken kann.

Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 25.12.2005 zu Ende.

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RELIGION

Wie das Christkind Buddha besiegte

Die Flucht der Mittelschichten aus den Kirchenschiffen in fernöstlich inspirierte Fastenseminare oder schamanische Heilserfahrungen geht ihrem Ende entgegen. Steht das Christentum im postmaterialistischen Westen vor seinem Comeback?

Von Franz Walter

Göttingen - Das Jahr 2005 neigt sich dem Ende zu. Weihnachten steht vor der Tür. Besinnung ist gefragt, nachdenkliche Rückblicke und gute Vorsätze sind wohlfeil. Die Festtage sind die Hochsaison der Kader von Spiritualität, Ritualen und Sinndeutung. Sie sind die Feiertagsbühne für die Kirchen in einer sonst säkularisierten Republik. Nach wenigen Tagen wird die Bühne dann wieder abgebaut, die Priester ziehen sich in die Randständigkeit ihrer Sakristeien zurück, das individualisierte und entkirchlichte Volk widmet sich erneut dem utilitaristischen Tagewerk.

So prosaisch unsentimental hat man es jedenfalls in den letzten 40 Jahren regelmäßig erlebt. Doch gibt es einige Zeichen, dass es künftig anders wird, dass die schlimmste Depression des institutionellen Christentums in Deutschland vorbei sein dürfte. Das Jahr 2005 lief nicht schlecht für Katholiken und Evangelische. Die Papst-Renaissance, das Kölner Jugendevent, der heitere Evangelische Kirchentag - all das waren auch medial gefeierte Highlights, die den Ratsvorsitzenden im deutschen Protestantismus, Bischof Wolfgang Huber, von einem "Comeback des Christentums" schwärmen, zumindest hoffen ließen.

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USA

US-Richter verbannt Gott aus Bio-Unterricht

Ein Richter hat es einer Schulbehörde untersagt, im Biologie-Unterricht so genanntes «intelligentes Design», also die Schöpfungslehre, als Alternative zu Darwin unterrichten zu lassen. Konservative Christen hatten mit «Lücken» in der Evolutionstheorie argumentiert.

Im Streit um Darwins Evolutionslehre an amerikanischen Schulen hat ein Richter im Bundesstaat Pennsylvania nun die Vermittlung eines religiös inspirierten Konzepts untersagt. Dies widerspräche der Verfassung. Der Richter entschied, dass im Schulbezirk von Dover im Biologie-Unterricht die Evolutionslehre nach Darwin gelehrt wird, ohne Verweis auf das Konzept «Intelligentes Design» (ID). Das berichteten US-Medien aus dem Gerichtssaal in Harrisburg.

Lesen Sie hier den Beitrag aus NETZEITUNG vom 20.12.2005 zu Ende.

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ZEITGEIST

An Schutzengel glauben mehr Deutsche als an Gott

Hamburg - Die Deutschen glauben laut einer Umfrage eher an Schutzengel als an Gott. 66 Prozent sind überzeugt, daß es Schutzengel gibt, während nur 64 Prozent an die Existenz Gottes glauben, wie eine Forsa-Umfrage für das Magazin "Geo" ergab. Die meisten gehen selten in die Kirche: Bei 59 Prozent liegt der letzte Kirchgang mehr als einen Monat zurück; elf Prozent waren "noch nie" bei einem Gottesdienst.

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FERNSEHEN

60 Sekunden für Benedikt XVI.

Opulenter Dokumentar-Sechsteiler über die zweitausendjährige Geschichte der Päpste

von Guido Heinen

"Rom, die ewige Stadt" - wenn eine Dokumentation über das Papsttum mit diesen Worten beginnt, ist Schlimmes zu befürchten. Es fehlen nur noch Nonnen mit vom Winde zerzaustem Habit und zackig marschierende Schweizergardisten. Und auch all dies bietet die sechsteilige Dokumentation "Du bist der Fels". Aber gleich zu Beginn weicht das Feuerwerk der Klischees innerhalb von Minuten einer faszinierenden Umsetzung eines nicht minder faszinierenden Projekts: die zweitausendjährige Geschichte der Päpste in gut fünf Stunden Fernsehen zu zeigen.

Dieser Aufgabe stellen sich die britischen Autoren mit einer strikten Chronologie: von zerkarsteten Felslandschaften am See Genezareth über Jerusalem bis hin zum überfüllten Petersplatz in Rom reichen die Bilderstrecken. Dabei ist das Sujet für das Fernsehen denkbar ungeeignet: bewegte Bilder des Papsttums gibt es seit nicht einmal einhundert Jahren, Bilder seit etwa 1500 Jahren, Inschriften seit 1850 Jahren. Und ansonsten: die Heilige Schrift.

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DEUTSCHLAND

Jüdischen Gemeinden droht die Spaltung

Russischsprachige Zuwanderer sind unzufrieden mit dem Zentralrat

von Lars-Broder Keil

Berlin - Jüdische Gemeinden mit einem hohen Anteil russischsprachiger Mitglieder sind unzufrieden mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Etwa 30 Gemeinden, vor allem aus den neuen Ländern, werfen ihm vor, sich nur schleppend um die Integration der Neumitglieder zu kümmern. In einem offenen Brief fordern sie unter anderem mehr Unterstützung bei sozialen und wirtschaftlichen Problemen, die stärkere Kooperation zwischen den Gemeinden, aber auch den Erhalt russischer Traditionen. Auf einem Treffen mit dem Weltkongreß russischsprachiger Juden e.V. gestern in Berlin wollten sie ihr weiteres Vorgehen beraten.

Der Weltkongreß, der sich als Interessenvertreter von 200 000 russischsprachigen Juden in Deutschland sieht, unterstützt die Gemeinden auch in ihrer Forderung nach einer Reform des Zentralrates. "Die Tatsache, daß rund drei Viertel der Mitglieder in den Gemeinden russischsprachige Juden sind, spiegelt sich dort überhaupt nicht wider", sagte Genadi Man, Präsident des Europäischen Büros des Weltkongresses, der WELT. Nach seiner Ansicht führe kein Weg an einer stärkeren Repräsentierung im Zentralrat vorbei. Man, Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Köln, unmißverständlich: "Der Zentralrat muß russifiziert werden." Sollte das nicht gelingen, schloß er die Gründung einer parallelen Dachorganisation nicht aus. Das würde die Spaltung der orthodox geprägten Gemeinden in Deutschland bedeuten.

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ZEITGEIST-UMFRAGE

Jeder zweite Deutsche ist abergläubisch

Hamburg - Das vierblättrige Kleeblatt als Glücksbringer, die Zahl 13 als Unglücksbote: Jeder zweite Deutsche ist einer repräsentativen Umfrage zufolge abergläubisch. Unter den 51 Prozent Abergläubischen sind weit mehr Frauen (62 Prozent) als Männer (38 Prozent).

Besonders beliebt als gutes Zeichen ist laut Umfrage das vierblättrige Kleeblatt: 40 Prozent meinen, daß es Glück bringt. Fast jeder vierte sieht die Zahl Sieben besonders positiv. Das Zerbrechen eines Spiegels werten 15 Prozent als Zeichen drohenden Unheils. Als Vorboten des Übels gelten auch Freitag, der 13., schwarze Katzen, die Zahl 13, das Durchlaufen unter einer Leiter und das Aufstehen mit dem linken Fuß. Mit zunehmenden Bildungsstand nehme der Aberglaube ab: So seien 78 Prozent der Bundesbürger mit Volksschulabschluß ohne Lehre abergläubisch, unter jenen mit Abitur und Universitätsabschluß nur 40 Prozent.


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PROTESTANTISMUS

Bischof Huber lobt Vatikanisches Konzil

Bischof Huber hofft, dass der Vatikan Wege findet, auch die reformatorischen Kirchen als Kirchen zu akzeptieren. Zuerst aber ist er «dankbar für konziliaren Aufbruch».

Bischof Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat den Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 40 Jahren als «Meilenstein für die gesamte Christenheit» gewürdigt. Die Konzilsergebnisse hätten den Weg für ein ökumenisches Miteinander der Kirchen eröffnet und das Verhältnis der römisch-katholischen Kirche zur Welt auf ein neues Fundament gestellt, sagte der Berliner Bischof am Mittwoch in Hannover.

Die evangelische Kirche sei dankbar für konziliaren Aufbruch. Zugleich hoffe man jedoch weiter, dass die katholische Kirche Wege finde, «auch die reformatorischen Kirchen als Kirchen zu respektieren».

Lesen Sie hier den Beitrag aus der NETZEITUNG vom 07.12.2005 zu Ende.

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GLAUBE & MUSIK

"Gott ist total easy mit mir"

Xavier Naidoo ist der beste Soulsänger Deutschlands - und der gläubigste. Ein Gespräch über Bibeltreue, vergammeltes Fleisch und seine Autoreise zur Chinesischen Mauer

Das hätte mal einer mit Marvin Gaye machen sollen: ihm ins Gesicht sagen, daß er der beste Soulsänger überhaupt ist, um anschließend an seinem christlichen Glauben herumzumäkeln. Xavier Naidoo passiert so etwas häufig. Der Sohn Mannheims ist umstritten wie kein anderer deutscher Star. Wenn er sich für seine Heimatstadt Mannheim engagiert, wird ihm das als peinlicher Lokalpatriotismus ausgelegt; gibt er Konzerte mit dem Antirassismus-Projekt Brothers Keepers, nennt man ihn "Gutmensch". Das hat dazu geführt, daß sich Naidoo in den letzten Jahren immer mehr aus den Medien zurückgezogen hat. Selbst sein neues Soloalbum "Telegramm für X" ist für ihn kein Grund, mehr als drei große Interviews zu geben. Wozu auch: Allein in der ersten Woche hat er 400 000 Exemplare verkauft. Ab morgen wird er aller Wahrscheinlichkeit nach die deutschen Album-Charts anführen - vor Madonna und Robbie Williams.

Welt am Sonntag: Herr Naidoo, Sie haben einmal gesagt, Autofahren sei für Sie wie ein Gottesdienstbesuch. Reisen Sie immer noch fast ausschließlich in Ihrem eigenen Auto?

Xavier Naidoo: Selbstverständlich. Der alte rote Benz da vorm Haus, das ist meiner. Es ist ein 450er SEL, 78er Baujahr. Ich fahre überwiegend alte Autos, am liebsten aus den Siebzigern.

Solche Oldtimer haben Sie mit Ihrer Firma Mannheimer Mobile eine Zeit lang auch gewerblich vermietet. Gibt es diesen Autoverleih denn heute noch?

Naidoo: Leider nicht, das war ein riesiges Geldgrab, weil ich mich nicht genug informiert habe. Ich mußte allein 300 000 Mark Schenkungsteuer zahlen: Als die Geschäfte nicht mehr so gut liefen, habe ich Autos umsonst hergegeben. Das hat das Finanzamt nie richtig verstanden. Aber egal, wir haben immer noch eine Kartbahn, und nächstes Jahr plane ich mit Freunden eine Autoreise - von Mannheim über die Seidenstraße bis zur Chinesischen Mauer.

Haben Sie keine Angst vor den unsicheren Ländern und Krisengebieten, die Sie durchqueren?


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT am SONNTAG vom 04.12.2005 zu Ende.

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VATIKAN

"Die Hölle ist ein Zustand"

Pater Pedro Barrajón leitet in Rom einen Kurs für angehende Exorzisten. Ein Gespräch über die Macht des Teufels, reine Geister und die Position des Papstes


DIE WELT: Kurz nach seiner Wahl begrüßte Benedikt XVI. eine große Gruppe von Exorzisten. War das ein Signal?

Professor Pedro Barrajón: Nein, das war nur ein routinemäßiges Treffen der Exorzisten Italiens. Die Lehre der katholischen Kirche zum Bösen ist seit Jahrhunderten unverändert.

DIE WELT: Was lehrt sie?

Barrajón: Sie basiert in erster Linie auf der Bibel, nach der Gott alle Wesen geschaffen hat: die Menschen ebenso wie die reinen Geister, also auch die Engel und Dämonen.

DIE WELT: Gott hat die Dämonen geschaffen?

Barrajón: Er hat alles geschaffen. Nach christlicher Tradition sind Dämonen und Teufel gefallene Engel. Es sind Engel, die gegen Gott revoltiert haben und weiter rebellieren seit Beginn der Schöpfung.

DIE WELT: Wie konnte Gott das Böse dann überhaupt je zulassen?


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT vom 02.12.2005 zu Ende.

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DEUTSCHLAND

"Die multikulturellen Wunschvorstellungen haben nicht zum Ziel geführt"

Die neue Integrationsbeauftragte Maria Böhmer hofft auf mehr hochqualifizierte Zuwanderer - Unternehmen sollen beim Ausbildungspakt Migrantenkindern helfen

von Johann Michael Möller

DIE WELT: Frau Böhmer, der Posten der Ausländerbeauftragten ist jetzt als Integrationsministerin im Kanzleramt angesiedelt worden. Was für ein Signal will die neue Bundesregierung damit setzen?

Maria Böhmer: Das bedeutet eine Aufwertung des Amtes zum einen im Sinne einer Querschnittsaufgabe, die viele Zuständigkeiten und Politikfelder berührt. Zum anderen geht damit eine Neuakzentuierung einher, gewissermaßen ein Paradigmenwechsel von der Migrations- zur Integrationspolitik. Integrationspolitik ist als übergreifende Aufgabe im Sinne von Gesellschaftspolitik zu gestalten. Auf mich kommt damit eine zentrale Koordinierungsaufgabe zu.

DIE WELT: Auf welche Erfahrungen greifen Sie zurück, an welche Hinterlassenschaft Ihrer Vorgängerin wollen Sie anknüpfen?


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT vom 01.12.2005 zu Ende.

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