header

Interviews

Aktuell Februar 2005

ENGLAND

Anglikaner vor der Zerreißprobe

Streit um Ernennung von Homosexuellem zum Bischof - Canterbury erwartet Rückkehr zur Lehre

von Thomas Kielinger

London - Die befürchtete Spaltung der anglikanischen Kirche über der Frage der Homosexualität ist in der vergangenen Woche noch einmal aufgeschoben worden. Aber die Atempause, welche sich die in Newry, Nordirland, versammelten 35 der 38 Bischöfe der weltweiten "Anglican communion" nach vier Tagen Beratung gaben, deutet weniger auf eine Lösung hin als auf ein temporäres Ausweichen vor dem letztlich Unausweichlichen. Zu unterschiedlich sind die Positionen der liberalen amerikanischen und kanadischen Gliedkirchen ("provinces") und der mehr traditionell ausgerichteten anglikanischen Weltgemeinde, besonders in Afrika und Asien.

Das drohende Schisma geht auf eine Entscheidung der Episkopalischen Kirche der USA (Ecusa) zurück, die im November 2003 den offen homosexuell lebenden Reverend Gene Robinson zum neuen Bischof von New Hampshire weihte. Zur gleichen Zeit hatte die Anglikanische Kirche Kanadas damit begonnen, homosexuelle Paare zu trauen und einzusegnen.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 28.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

DEUTSCHLAND

Millionenfacher Kindermord?

Haben Kardinal Meisner und der Papst in der Abtreibungsfrage recht?

PRO&CONTRA

Die Zahlen erscheinen ungeheuerlich: Seit der Einführung der Indikationenregelung 1976, die eine Abtreibung unter gewissen Voraussetzungen für nicht strafbar erklärt, sind in Deutschland annähernd fünf Millionen Kinder abgetrieben worden. 5 000 000mal Entscheidung gegen das Leben, 5 000 000mal Verzicht auf das Abenteuer elterlicher Anteilnahme, 5 000 000mal quälende Zweifel, die vielleicht nie verstummen. Darf man, wie dies Abtreibungsgegner tun, von Mord sprechen, wenn menschliche Wesen, die sich nicht wehren können, mit Zangen zerstückelt oder wie Schmutz abgesaugt und entsorgt werden? Also heimtückisch und vorsätzlich getötet wurden, um die Schwangeren vor den Folgen der Mutterschaft zu bewahren?

Kölns Kardinal Meisner und jetzt auch der Papst haben mit aller Schärfe, die auch vor dem Vorwurf des Massenmordes nicht zurückscheut, den Skandal der massenhaften Abtreibung angeprangert. Egal, ob man die Analogien - Kindermord in Bethlehem, sowjetischer Massenmord, Holocaust - für falsch oder unangemessen hält: Dieser Ordnungsruf war nötig in einem Land, in dem jede Form der Verhütung für jeden erreichbar ist.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 27.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

JOHANNES PAUL II.

Ich glaube, also bin ich

In seinem neuen Buch warnt der Papst vor der Selbstzerstörung demokratischer Gesellschaften

von Heimo Schwilk

Nach dem endgültigen Zusammenbruch des Sowjetimperiums Anfang der 90er Jahre veröffentlichte Francis Fukuyama den Bestseller "Das Ende der Geschichte". Der amerikanische Historiker beschrieb darin den Sieg der liberalen, aufgeklärten und säkularen Demokratie über jede Form des Totalitarismus. Zur gleichen Zeit, 1993, führte Papst Johannes Paul II. in seinem Sommersitz Castel Gandolfo lange Gespräche mit den beiden polnischen Philosophen Jozéf Tischner und Krysztof Michalski. Das Buch mit dem Titel "Erinnerung und Identität", das aus den Aufzeichnungen dieser Runde hervorging, liest sich streckenweise wie die Replik des polnischen Papstes auf Fukuyamas grenzenlosen Geschichtsoptimismus. Zugleich ist es das politisch-philosophische Vermächtnis des 84jährigen Pontifex.

Für den an Aristoteles, Augustinus und Thomas von Aquin geschulten Theologen haben die totalitären Katastrophen des 20. Jahrhunderts ihre Wurzeln im Rationalismus der Aufklärung, genauer: im cartesianischen Denken, in dem Gott, wie Johannes Paul II. anmerkt, auf eine bloße Idee, "einen Inhalt des menschlichen Bewußtseins" reduziert wird. "Ich denke, also bin ich" - Descartes Absolutsetzung des denkenden Ich ist für den Papst der Sündenfall der Philosophie, aus dem alle Negativtendenzen der neuzeitlichen Geschichte geradezu zwanghaft hervorgehen. Dagegen setzt er in thomistischer Tradition gewissermaßen ein trotziges "Ich glaube, also bin ich" - die tiefe Überzeugung, daß das Sein des Menschen ein Geschenk, Gnade ist.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 27.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

WELT & SICHERHEIT

Die Zusatzkosten der großen Freiheit

Die neue Weltordnung hat nicht nur mehr Freiheit gebracht, sondern auch mehr bewaffnete Konflikte. Muß das so sein? Ein Kriegsreporter sucht Antworten

von Claus Christian Malzahn

Donnerstag, 20. März 2003, Camp Virginia, Kuweit, nahe der irakischen Grenze. Ich bin "eingebettet" in die 130. Pionierbrigade der US-Armee. Was das bedeutet, hat mir ein Presseoffizier der Army folgendermaßen erklärt: "Sie sind immer ganz vorne dabei!" Jetzt trage ich Helm und Splitterweste. Morgen Nacht solle es losgehen. Ich weiß es seit drei Tagen, aber ich darf es nicht verraten.

Freitag, 21. März 2003, Grenzgebiet Irak-Kuweit. In einem Mini-Konvoi von zwei Humvees und einem Truppentransporter verlassen wir Camp Virginia am späten Nachmittag. Auf der breiten Sandpiste, die in Richtung irakische Grenze führt, sind hunderte Militärfahrzeuge unterwegs: Panzer, Truppenfahrzeuge, Lastwagen, Bulldozer, Ambulanzwagen, leichte Schützenpanzer, kurzum: alles, was die US-Armee zu Land so zu bieten hat.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 27.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

VATIKAN

Der Redenschreiber sitzt am Krankenbett

Am Donnerstag bekam der Papst einen Luftröhrenschnitt, nun treibt ihn bereits die Arbeitswut - ein Grund für seine vielen Krankheiten

Es gehe ihm sehr gut, berichtete ein Kardinal, der am Samstag Johannes Paul II. in der römischen Gemelli-Klinik besuchen durfte. Die Nacht auf Samstag habe das Kirchenoberhaupt ruhig geschlafen. Schon am Vorabend hatte ein anderer Kardinal mitgeteilt, der Papst sei sogar "sehr heiter". Während auf allen Kontinenten Gläubige um das Leben Johannes Pauls II. beteten und Mediziner derweil düstere Einschätzungen kundgaben, scheint der Papst bereits auf dem Weg der Besserung zu sein.

Erst am Donnerstag mußte sich der 84jährige stationär einem Luftröhrenschnitt unterziehen, weil er unter Atemproblemen litt. Unterhalb des Kehlkopfes wurde ein kleiner Schlauch als Atemhilfe eingeführt. Bis Freitagmorgen wurde der Papst aus Sicherheitsgründen künstlich beatmet.

Aber schon gestern teilten Ärzte der römischen Klinik mit, Atmung, Herz und Kreislauf des Pontifex Maximus hätten sich inzwischen deutlich stabilisiert.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 27.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

VATIKAN

Papst muss operiert werden

Das katholische Kirchenoberhaupt ist in ein Krankenhaus in Rom gebracht worden. Laut einem Medienbericht muss er noch in der Nacht operiert werden.

Papst Johannes Paul II. befindet sich erneut in der Gemelli-Klinik in Rom. Er habe einen Gripperückfall erlitten und müsse gründlich untersucht werden, sagte Vatikansprecher Joaquín Navarro-Valls.
Ein erstes medizinisches Bulletin soll am morgigen Freitag veröffentlicht werden. Nach italienischen Medienberichten leidet der 84-Jährige seit Mittwochabend an akuter Atemnot. Er sei aber nicht intubiert worden.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der NETZEITUNG vom 24.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion und des Verlages der NETZEITUNG. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.netzeitung.de

VATIKAN

Ratzinger stellt Papst-Vergleich richtig

Kardinal Ratzinger hat die Behauptung zurückgewiesen, der Papst vergleiche in seinem neuen Buch Holocaust und Abtreibung. Die italienische Presse wandte sich gegen «verfälschende Zuspitzungen».

Kurienkardinal Josef Ratzinger hat Papst Johannes Paul II. gegen Kritik an dessen neuem Buch in Schutz genommen. Der Papst stelle nicht, wie Kritiker behaupten, den Holocaust und die Abtreibung «auf eine Ebene», sagte der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation am Dienstag bei der Vorstellung des Buches in Rom. Es gehe dem Papst um eine Warnung davor, dass auch Demokratien «nicht immun gegen das Böse» seien.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der NETZEITUNG vom 23.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion und des Verlages der NETZEITUNG. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.netzeitung.de

WILLOW-CREEK IN DEUTSCHLAND

Kirchlicher Hoffnungsträger begeistert die Massen

von Gernot Facius

Stuttgart - Für die einen ist er ein geistlicher Erneuerer, für andere ein ausgefuchster Motivationsguru. Die Botschaft, die der amerikanische Pastor Bill Hybels in Stuttgart verkündet, lautet schlicht: Das Geheimnis guter Gemeindeleitung heißt Leidenschaft. Hybels, Absolvent einer evangelisch-reformierten Theologenschule, ist Gründer der Willow-Creek-Gemeinde in South Barrington bei Chicago mit nach eigenen Angaben wöchentlich rund 18 000 Gottesdienstbesuchern. In Stuttgart hören ihm 11 000 Menschen zu - der größte Willow-Creek-Kongreß in Deutschland. 44 Prozent der Teilnehmer kommen aus evangelischen Landeskirchen, 42 Prozent aus Freikirchen, ein Prozent sind Katholiken. Hybels Bewegung, nunmehr 28 Jahre alt, wendet sich gezielt Nichtchristen und Kirchenfernen zu; überkonfessionell, wie sie sich geriert, ist sie auf der Suche nach den Suchenden. Sie bietet ein professionelles Programm: fetzige Musik, keine Orgel, eine hochkarätige Theatergruppe, begeisternde Prediger. Pastoren allein, sagt Hybels, der zu den geistlichen Beratern von Präsident George Bush gehört, könnten keine starke Kirche aufbauen. Die Ehrenamtlichen seien herausgefordert, auf ihren Schultern liege die Zukunft der Gemeinden. Christen im Wirtschaftsleben sollten andere Menschen nicht nur als Kunden oder Mitarbeiter betrachten, sondern sie als "potentielle Glaubensgeschwister" mit der christlichen Botschaft vertraut machen. Mission im Alltag. Unter Berufung auf den Heiligen Geist, der "allen Christen als Mittler zu Gott zur Seite" stehe. "Ich bete", rief der US-Pastor den nach Stuttgart gekommenen geistlichen Leitern zu, "daß Ihr frustriert über den Zustand der Gemeinden und Kirchen in Deutschland seid. Ich bete, daß Ihr jedesmal einen Stich im Herzen spürt, wenn wir Ihr an einer alten Kirche vorbeigeht, die leer steht." Von einer "heiligen Frustration" verspricht er sich viel. Der badische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe) zählt zu den von Willow Creek Begeisterten.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 22.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

JOHANNES PAUL II.

Gott, die Welt und das Böse

Am Mittwoch erscheint das neue Buch von Papst Johannes Paul II. Darin stellt der Papst auch den Holocaust in eine Reihe mit der Abtreibung

von Paul Badde

Es war im Jahr 1993 als Papst Johannes Paul II. mit Józef Tischner und Krzysztof Michalski, zwei Philosophen aus einer polnischen Heimat, in seinem Sommersitz Castel Gandolfo über dem Albaner See ein langes Gespräch führte. Über Gott, die Welt und das Geheimnis des Bösen. Das Böse sei immer das Fehlen von etwas Gutem, "ein Verlust, ein Mangel", erklärte der Papst seinen beiden Freunden damals.

Die Tonbandabschrift ihres Gesprächs hat der Papst letztes Jahr noch einmal für eine Veröffentlichung überarbeitet - nachdem Jozef Tischner im Jahr 2000 schon gestorben war - und nun wird es am Mittwoch in Italien und Deutschland als Buch unter dem Titel "Erinnerung und Identität" erscheinen. Vor der Veröffentlichung schienen die Sicherheitsvorkehrungen um das Buch schärfer als um Fort Knox. Es gab ein striktes Embargo, das jeder unterschreiben mußte, der Einblick in das Manuskript oder die Druckfahnen bekam.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 21.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

GRÜNE & VATIKAN

Beck wirft Papst Volksverhetzung vor

Die Grünen haben den Papst wegen dessen neuem Buch scharf kritisiert. In der Netzeitung fordert Fraktionsgeschäftsführer Beck, Johannes Paul II. solle das Werk zurückziehen.

Papst Johannes Paul II. ist mit Äußerungen zu Abtreibung und Holocaust in seinem neuesten Buch auf heftige Kritik bei den Grünen gestoßen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagfraktion, Volker Beck, sagte der Netzeitung: «Wenn der Papst Abtreibung und den Holocaust in einen Zusammenhang bringt, fehlt es ihm an moralischer und ethischer Orientierung.»


Lesen Sie hier den Beitrag aus der NETZEITUNG vom 19.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion und des Verlages der NETZEITUNG. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.netzeitung.de

GESELLSCHAFT

Hunderttausende Schüler sind gewalttätig

Polizeigewerkschaft und Bildungsverband VBE wollen Zusammenarbeit von Polizei und Schule verstärken

von Joachim Peter

Berlin - Die deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) wollen die Zusammenarbeit im Kampf gegen Gewalt an Schulen verstärken. "Gewalt darf keine Schule machen. Schule und Polizei sollen deshalb mehr als bisher Partner in einer Allianz für ein friedliches Leben und Lernen in der Schule werden", heißt es in einem in Berlin vorgestellten Positionspapier. In vielen Bundesländern würden zwar Anstrengungen gegen Kinder- und Jugendgewalt an den Schulen unternommen, doch fehle es "immer noch an einer flächendeckenden und abgestimmten präventiven Bekämpfungsstrategie". Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Wolfgang Speck, forderte, die Schulen müßten jede Gewalttat zur Anzeige bringen. "Unsere Schulen dürfen sich nicht verstecken", sagte Speck.

Einer Studie des Bundeskriminalamtes (BKA) zufolge verhalten sich fünf Prozent aller Schüler regelmäßig gewalttätig - bei insgesamt rund 12,5 Millionen Schülern in Deutschland sind das etwa 625 000 Schüler. Ein Drittel wird sogar gelegentlich handgreiflich. Jeder dritter Schüler hat laut den Angaben des "Weißen Rings" Angst davor, allein den Schulweg anzutreten. Die Hamburger Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung erarbeitete bereits 1997 eine Studie zum "Dunkelfeld" von Jugendkriminalität. Damals waren 3600 Schüler der Jahrgangsstufe 9 zu ihren Gewalterfahrungen befragt worden. Das Ergebnis: Jeder vierte Hamburger Jugendliche gab an, im Jahr 1997 mindestens einmal Opfer der Gewaltdelikte Raub, Erpressung, sexuelle Gewalt und Körperverletzung geworden zu sein. Die geschätzten Dunkelziffern sind dabei überaus hoch: Bei Raub wurden 74 Prozent der Straftaten nicht polizeilich angezeigt, bei Erpressung 81 Prozent, sexueller Gewalt 98 Prozent, Körperverletzung mit Waffen 86 Prozent und Körperverletzung ohne Waffen 92 Prozent. Der Berliner Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft bezifferte die Zahl der Gewaltdelikte - von Beleidigungen bis körperliche Tätlichkeiten - pro Jahr für die Hauptstadt auf 180 000 - in der Statistik werden hingegen nur 560 angezeigt. "Wir haben es mit einer ignoranten Tendenz im Hause des Berliner Bildungssenators zu tun", so Bodo Pfalzgraf.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 15.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

DEUTSCHLAND

Wer sind die "gemäßigten Moslems"?

Streit islamischer Verbände

Mit immer härteren Bandagen streiten die deutschen Moslemverbände darum, wer hierzulande den gemäßigten Islam repräsentiert. Dabei gerät die vom türkischen Religionsministerium beeinflußte Organisation Ditib ins Schußfeld. Daß Ditib in der Öffentlichkeit derzeit als "liberalste" und "moderateste" Moslemorganisation bezeichnet wird, halten die Konkurrenzverbände für "völlig verfehlt". Schließlich gebe es, so der Islamratsvorsitzende Ali Kizilkaya, "keine inhaltlichen Unterschiede zwischen Ditib und uns, weder an der Spitze noch an der Basis. Unser Islam-Verständnis ist identisch, ob beim Kopftuch oder beim Schächten." Seit der von Ditib organisierten Antiterror-Demonstration im Ende 2004 werde das allerdings ignoriert.

"Wenn die Ditib-Führung sich liberal geriert, dann aus Rücksicht auf ihren Arbeitgeber, den türkischen Staat", meint auch Nadeem Elyas vom Zentralrat der Muslime. Daß Medien und Politik dennoch inhaltliche Unterschiede "zwischen Ditib und dem Rest" suggerierten, sei nur mit Unwissenheit oder dem Wunsch zu erklären, unbedingt einen "Islam light" zu finden. "Dabei folgt auch Ditib der islamischen Rechtsschule, der die angeblichen Islamisten von Milli Görüs angehören, nämlich der hanafitischen."


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 13.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

VATIKAN

Der nächste Papst könnte Deutscher sein

Seine schwere Krankheit hat die Debatte um die Nachfolge von Johannes Paul II. neu entfacht

von Heimo Schwilk

Als der Papst im Frühjahr 2002 darauf hingewiesen wurde, er könne wegen seines Krankheitszustandes doch auch zurücktreten, erwiderte er lakonisch: "Christus ist auch nicht vom Kreuz gestiegen." Johannes Paul II., das zeigte seine überraschend pompös inszenierte Rückkehr mit dem Papamobil vom Krankenhaus in den Vatikan, wird nie zurücktreten, das verbietet ihm seine Gewißheit, von Gott selbst für dieses Amt auserwählt zu sein.

Dieser Papst sieht in seiner schweren Krankheit nicht nur eine Belastung, sondern betrachtet sie geradezu als Chance, mit dem eigenen Kreuzweg den Blick auf den geschundenen Menschen hinzulenken, dessen Schmerz einen höheren Sinn hat. So vertraut er darauf, daß Gott ihn zum rechten Zeitpunkt erlösen wird, um mit einem neuen Papst ein neues Zeichen zu setzen.

Doch wer könnte, so fragen sich derzeit viele Menschen, dieser Jahrhundertgestalt nachfolgen, deren kraftvolle Spiritualität mit dafür gesorgt hat, daß das Sowjetimperium zusammenbrach? "Toto-Papa" nennt man in Italien das Spekulationskarussell, das sich seit Jahren immer wieder neu um die Papst-Nachfolge dreht. Für die Deutschen steht besonders der Präfekt der Glaubenskongregation, der 77jährige Bayer Joseph Kardinal Ratzinger, im Mittelpunkt des Interesses. Mit ihm würde erstmals seit fast tausend Jahren wieder ein Deutscher auf dem Stuhl Petri Platz nehmen.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 13.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

VATIKAN

Spekulationen um Nachfolge des Papstes

Obwohl der Vatikan Sorgen und Gerüchte um das kranke Oberhaupt abtut, ist die Debatte losgetreten

von Paul Badde

Rom - Der Papst ist krank und die Medien fiebern. Schon vor zwei Jahren hatte Johannes Paul II. sich nicht gescheut, in einer poetischen Betrachtung von Michelangelos "Jüngstem Gericht" öffentlich von seinem eigenen Tod und der Wahl seines Nachfolgers zu reden (siehe Kasten). Nun aber, am neunten Tag seines Aufenthalts in der Gemelli-Klinik, genügen schon wenige Worte von Kardinalstaatsekretär Angelo Sodano zur Konklave-Ordnung, daß plötzlich von einem "Sturm im Vatikan" die Rede ist.

Auf die entsprechende Frage eines Journalisten aus "La Repubblica" hatte der Regierungschef des Vatikanstaates Anfang der Woche korrekterweise darauf hingewiesen, daß es nach der bestehenden Ordnung allein dem Papst selber zustehe, über einen eventuellen Rücktritt nachzudenken. Nur der Papst selbst könne auch eine solche Entscheidung treffen, sollte er sich nicht mehr in der Lage sehen, sein Amt auszufüllen. Dafür gebe es allerdings weder irgendwelche Anzeichen, noch eine Notwendigkeit.

Auch als schweigender Papst fülle Johannes Paul II. sein Amt noch vollkommen aus. Damit habe er ein "Tabu" gebrochen, hieß es am Aschermittwoch in Rom. Über einen Rücktritt des Papstes auch nur zu reden, beweise schon "schlechten Geschmack", wurde nun Kurienkardinal Giovanni Battista Re zitiert, denn schließlich sei die Frage "zu gravierend, als daß man sie bei einer Erkältung" des Papstes einfach anschneiden dürfe. Als erfahrener Diplomat habe der Generalstaatsekretär in dieser sensiblen Situation einfach entschieden zuviel gesagt.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 10.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

VATIKAN

Große Sorge um sterbenskranken Papst

Johannes Paul II. geht es viel schlechter als bisher bekannt - Kardinal deutet Möglichkeit des Rücktritts an

von Paul Badde

Rom - Zum ersten Mal in den 27 Jahren seiner Amtszeit steht Papst Johannes Paul II. heute nicht der feierlichen Liturgie des Aschermittwochs im Petersdom vor. Statt dessen hat ihm diesmal im 10. Stock der Gemelli-Klinik ein Priester wie jedem anderen Katholiken mit dem Daumen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet und gesagt: "Gedenke, Mensch, daß Du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst." Es ist ein ergreifender Ritus, mit dem in der römischen Kirche die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern beginnt - der viele im Vatikan in diesem Jahr freilich sehr bang entgegen sehen. Die Kehlkopfentzündung des kranken Papstes ist ernst und die Situation vor seiner Einlieferung in die Klinik war sehr viel ernster, als vom Presseamt des Vatikans bisher zugegeben. Die Zeit der Beschwichtigungen ist zu Ende. "Zehn Minuten später und es wäre zu spät gewesen", hat das US-Magazin "Inside the Vatican" jetzt unwidersprochen verbreitet. Chefredakteur Bob Moynihan hat beste Kontakte bis in die Gemächer des Papstes hinein. Erkrankungen der Atemwege sind bei Parkinson-Kranken lebensgefährlich.

Beim Papst ist es auch immer eine Krankheit vor den Augen der ganzen Welt. Die Menge, die Sonntag für Sonntag zum gemeinsamen Gebet mit ihm auf den Petersplatz strömt, ist in den letzten Monaten trotz der Winterkälte beständig größer geworden. Seit Beginn des Irak-Krieges hat die Aufmerksamkeit fast nicht mehr nachgelassen. Am Sonntag, dem 30. Januar, bei seinem letzten öffentlichen Angelus-Gebet, war der Platz vor dem Petersdom so voll wie sonst bei einer Heiligsprechung. Die Stimme des Papstes war so schmerzhaft verzerrt, daß kein einziges seiner Worte verständlich war.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 09.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

DEUTSCHLAND

"Kirchen Muslimen überlassen? Ein ganz klares Nein"

Bayerns evangelischer Landesbischof Johannes Friedrich über Ökumene, katholischen Priestermangel, Abendmahl und eine EU-Perspektive für die Türkei

DIE WELT: In das ökumenische Miteinander ist Realismus eingekehrt. Auch Stillstand?
Johannes Friedrich: Als Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands bin ich etwas enttäuscht. Meine Bitten an die Deutsche Bischofskonferenz waren nie solche, die sie nicht kirchenrechtlich und praktisch erfüllen könnte, wenn sie wollte. Aber sie wurden nicht erfüllt. Ich meine: Auch die katholische Bischofskonferenz hat die Aufgabe, positive ökumenische Signale zu senden.

DIE WELT: Zum Beispiel?
Friedrich: Pfingstmontag als ökumenischer Feiertag. Oder die eucharistische Gastfreundschaft bei konfessionsverschiedenen Ehen und Familien; ihr steht kirchenrechtlich nichts im Wege, hier würde auch dogmatisch nichts für die katholische Kirche verändert. Oder eine etwas leichtere Genehmigung ökumenischer Sonntagsgottesdienste. Ich fordere ja gar keine generelle Freigabe, denn ich verstehe sehr wohl das katholische Anliegen, die Eucharistie in ihrer Bedeutung zu erhalten. Bei städtischen oder dörflichen Festen sollten wir allerdings froh sein, wenn für den Sonntagvormittag überhaupt ein Gottesdienst eingeplant wird. Uns allen ist doch nicht damit gedient, wenn statt dessen Cityläufe oder Frühschoppen ins Programm kommen, nur weil man es leid ist, sich mit den Kirchen herumzuärgern, die sich da nicht einigen können. Das kann doch auch der katholischen Kirche nicht recht sein!

DIE WELT: Nicht recht sein, da doch viele Eucharistiefeiern ausfallen, weil sich auch die katholische Kirche aus der Fläche zurückzieht?
Friedrich: Als evangelischer Bischof leide ich unter dem Priestermangel in der katholischen Kirche genauso wie meine Amtskollegen von der anderen Seite. Für den christlichen Charakter unseres Landes ist es ein ganz großes Problem, wenn die katholische Kirche wegen des Priestermangels nicht mehr in der Fläche präsent ist. Besorgt bin ich, weil Lücken, die durch solche Rückzüge entstehen, schnell von politischen oder religiösen Rattenfängern gefüllt werden. Die katholische Kirche sollte einsehen, daß sie gar nicht mehr allen Gläubigen die Eucharistie am Sonntagvormittag garantieren kann. Unverständlich ist mir deshalb, daß sie die gemeinsamen ökumenischen Möglichkeiten so beharrlich negiert.

DIE WELT: Ökumene wird oft, vor allem von evangelischer Seite, eng definiert. Als ob darunter nur das gemeinsame Abendmahl zu verstehen sei.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 08.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

TÜRKEI

Warum trägt Ihre Tochter ein Kopftuch ?

Recep Erdogan, Ministerpräsident der Türkei, über Religionsfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat

von Christoph Keese

Mit seinem Ansinnen, die Türkei in die Europäische Union zu führen, stößt Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in Deutschland auf viel Mißtrauen. Besonders die Union bezweifelt, daß Erdogan Staat und Religion trennen will. Sie wirft ihm vor, daß er sich nicht von seinen radikal-islamischen Wurzeln getrennt hat.

Welt am Sonntag: Herr Ministerpräsident, glauben Sie an die Trennung von Kirche und Staat?
Erdogan: Ja. In der Türkei sind Kirche und Staat strikt voneinander getrennt. Das ist in allen Verfassungen seit 1923 festgehalten und unverzichtbarer Bestandteil der modernen Türkei, wie Staatsgründer Atatürk sie entworfen hat. Daran wird sich nichts ändern.

Trotzdem gibt es viele Kritiker, darunter CDU-Chefin Angela Merkel, die Ihnen vorwerfen, es mit der Trennung von Religion und Staat nicht ernst zu nehmen.
Erdogan: Diese Ansicht ist falsch. Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Wer meine Partei und mich kennt, weiß, daß ein solcher Vorwurf unberechtigt ist.

Ihre Tochter muß im Ausland studieren, weil sie darauf besteht, ein Kopftuch zu tragen und nach den türkischen Gesetzen damit nicht an einer Universität zugelassen wird.
Erdogan: Das ist richtig.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 06.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

DEUTSCHLAND

Gogol statt Goethe

Das deutsche Judentum stand vor dem Aussterben. Dann kamen die russischen Zuwanderer und füllten die Synagogen. Jetzt will man sie nicht mehr haben. Warum bloß?

Was neues deutsches Judentum ist, erlebte Rafael Seligmann, als er kürzlich das Konzert eines jüdischen Jugendorchesters besuchte. Der Schriftsteller erwartete russische, leicht altbackene Folklore. "Aber kaum hatte ich Platz genommen", erinnert er sich, "ging mir das Herz auf." Dreißig Jugendliche, allesamt jüdisch-russische Zuwanderer, betraten die Bühne, die Hemden weiß, Hosen und Röcke dunkel. Erst spielten sie Prokofjew, dann, zu aller Überraschung, Mozart und Bach. "Virtuose Musiker!" schwärmt Seligmann. "Auch beim Gesang hörte man keinerlei Akzent." Anschließend sprang das Publikum auf und jubelte. Auch Seligmann war begeistert - nicht nur als Musikfreund, sondern auch als Jude. Denn allen Vorurteilen trotzend waren diese jüdischen Zuwanderer "keine alten, Deutsch stammelnden Sozialhilfeempfänger. Sie waren die deutsch-jüdische Zukunft!"

Ermöglicht hat dies die Zuwanderung osteuropäischer Juden seit 1991. Damals entschieden die deutschen Innenminister, Juden aus der zerfallenden UdSSR dürften nach Deutschland emigrieren. So sollten die siechenden jüdischen Gemeinden der Bundesrepublik zu neuem Leben kommen. Die waren stark überaltert und besaßen nur noch 30 000 Mitglieder.


Lesen Sie hier den Beitrag aus WELT-am-SONNTAG vom 06.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.wams.de

GESELLSCHAFT

Die Deutschen bangen um ihre Zukunft wie nie zuvor

von Klaus-Peter Schöppner

Berlin - Der Fünf-Millionen-Arbeitslosen-Rekord bringt über Nacht Wirtschaft und Arbeitsmarkt zurück auf die politische Agenda und versetzt die Deutschen in Angst und Schrecken - so sind 85 Prozent über ihre persönliche Zukunft beunruhigt. Weiter befürchten 48 Prozent eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Von den Industrienationen wird die Wirtschaft nur in Österreich noch schlechter eingeschätzt. So glauben 65 Prozent der Deutschen inzwischen nicht mehr daran, daß Wirtschaftswachstum allein zu mehr Arbeitsplätzen führt. Weitere 37 Prozent der Beschäftigten haben inzwischen Angst vor Kündigung, im Osten sogar 56 Prozent. Zum Vergleich: In den USA sind es nur zwölf Prozent.


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 04.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

VATIKAN

Papst in der Klinik - Zustand stabil

Johannes Paul II.: "Betet und bleibt ruhig"

von Paul Badde

Rom - Maria und Josef wollten "ihr Opfer darbringen, wie das Gesetz des Herrn es vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben", hieß es am Mittwoch in allen katholischen Kirchen. Nach der Einlieferung des Papstes in die Gemelli-Klinik fühlten sich viele italienische Kollegen deshalb gleich an den Sonntag erinnert, als zwei junge Tauben Johannes Paul II. mittags beim Angelus-Gebet offensichtlich gar nicht mehr verlassen wollten und statt über den Petersplatz wieder zurück zu ihm in den Papstpalast flatterten. War das nicht ein Zeichen?

Lag ihr Rückflug vielleicht doch nicht nur an der klirrenden Kälte, die Rom so sehr im Griff hat, daß viele Römer und Römerinnen böse husten und krächzen. Waren die weißen Friedensvögel nicht Boten vom Ende des seit Jahren schwer kranken Mannes? Denn am Mittwoch ging das Evangelium nach den ersten Zeilen ja noch mit dem klassischen Sterbegesang der Kirche weiter, mit dem großen "Nunc Dimittis", wo der greise Seher Simeon im Jerusalemer Tempel ruft: "Nun läßt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel!" War nun also nicht "der" Tag gekommen?


Lesen Sie hier den Beitrag aus der WELT vom 03.02.2005 zu Ende.

Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der WELT und des Axel-Springer-Verlages. Weitere interessante Beiträge aus Politik, Gesellschaft und Religion unter www.welt.de

Home | Impressum | Haftung